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Ekström: DTM muss authentischer und wilder werden

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Mattias Ekström ist ein alter DTM-Hase. Der Schwede ist vor allem einer, der sich Gedanken macht. Vor allem über die Zukunft der DTM.

Klar, der 36-Jährige hat wohl mit am lautesten gejubelt, dass es 2015 wieder mehr Rennen geben wird, 18 um genau zu sein. Schließlich hatte er auch mit am lautesten kritisiert, dass es früher zu wenig Fahrzeit gab. Mit dem neuen Reglement haben die Verantwortlichen der DTM auf die Kritik von Fans und Fahrern reagiert. Auch, um die Serie attraktiver zu gestalten und verlorene Zuschauer zurückzugewinnen. Und neue an Bord zu holen.

Denn die DTM stagniert seit einigen Jahren bei rund einer Million TV-Fans im Schnitt, an den Strecken ist vereinzelt ein Rückgang zu verzeichnen. Ist das neue Reglement nun Initiator für mehr Zuschauerzuspruch?

«Das ist wirklich schwer zu wissen. Aber ich glaube, dass der Motorsport sich allgemein mehr Gedanken machen muss, wie man mehr Leute zur Strecke bringt», sagte Ekström SPEEDWEEK.com.

Der Gegner, König Fußball, mache das sehr gut und sehr fleißig. «Der Motorsport muss sich attraktiver, authentischer, sympathischer und ein bisschen wilder darstellen. Die Fans wollen nicht nur alles knallgerade und frisch poliert», so der zweimalige DTM-Champion.

Und wie kann das in der DTM umgesetzt werden? Wie kann die Tourenwagenserie frischer und wilder werden? Die Fahrer sind gefragt, findet Ekström. «Man muss sich auch trauen, etwas zu sagen und eine Meinung zu haben. Denn wenn alle sagen: ‚Ich habe keine Meinung dazu und ich sage nichts‘, dann gibt es solche Gespräche irgendwann nicht mehr», meint der Audi-Pilot.

Aber nicht nur abseits, sondern auch auf der Strecke sollen die 24 Piloten Akzente setzen. Und gerne auch mal die Grenze des Erlaubten austesten. Es darf, nein, es soll ruhig mal scheppern. Auch zwischenmenschlich.

«Es darf nicht nur Heulsusen auf der Strecke geben, die sagen: ‚Oh, der hat meinen Rückspiegel kaputt gefahren, oh, der Böse…‘ Wenn man fährt, dann geht es um die Wurst. Dann kann es auch mal scheppern, dann muss es auch mal Krach geben dürfen. Und dass man immer in der Schlange langweilig hintereinander fährt, will ja auch keiner sehen. Deswegen muss man ein bisschen Rowdy sein und mal ein paar coole Überholmanöver machen. Das gehört doch dazu.»

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