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Franz Zorn: «Ich warte jeden Tag auf grünes Licht»

Von Manfred Hirsch
Franz Zorn wartet auf den Saisonstart

Franz Zorn wartet auf den Saisonstart

Die letzten 20 Jahre war der Österreicher Franz Zorn der erfolgreichste Mitteleuropäer im Eisspeedway-Zirkus. Seine Vorbereitung für kommenden Winter absolviert er in Schweden.

Vergangene Eisspeedway-Saison wurde Franz Zorn gleich zweimal von schweren Verletzungen gebeutelt. Erst wurde der 49-Jährige in Almaty vom Schweden Niclas Svensson abgeschossen, dann zerschnitt er sich beim Trainingssturz in Inzell die linke Hand aufs Schlimmste.

Franz, nach den vielen Verletzungen in der letzten Saison: Wie fit fühlst du dich?

Die Verletzung der Hand ist inzwischen vollständig abgetan. Ich kann wieder alle Finger bewegen, koordinieren und auch die Kraft ist wieder zurück.

Wenn ich den Namen Niclas Svensson nenne, was fällt dir dazu ein?

Ein junger schwedischer Fahrer, sehr schnell aber manchmal zu stürmisch und …!!!

Wie hoch sind deine Ziele für die bevorstehende Saison?

Nach den schweren Verletzungen in der letzten Saison möchte ich wieder dahin zurückkommen, wo ich zuvor platziert war, so um den sechsten Gesamtrang. Jede bessere Platzierung wäre natürlich der Wahnsinn. Zuerst heißt es aber die Qualifikationshürde zu meistern. Über die Jahre hat sich das Niveau in diesem Sport enorm gesteigert, sodass die Qualifikation nicht mehr selbstverständlich ist.

Wann beginnt bei dir die heiße Phase der Vorbereitung, körperlich als auch maschinell?

Die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt kurz nach Ende der Saison. Wir haben fleißig den Sommer hindurch an unserem neuen Projekt gearbeitet. Körperliche Fitness ist für mich eine Selbstverständlichkeit, die ich das ganze Jahr hindurch betreibe.

Wer bereitet deine Motoren, das Fahrgestell und so weiter vor?

Ich fahre in dieser Saison wieder die Aggregate von Klaus Lausch. Schon gegen Ende der 2018er-Saison haben wir das eine oder andere Teil getestet und dieses Jahr den Sommer hindurch am Projekt weitergearbeitet.

Es funktioniert alles bestens und ich freue mich auf die ersten Testfahrten auf Eis. Schon 2000, als ich Vizeweltmeister wurde, vertraute ich auf Motoren aus dem Hause KLM.

Das Training auf dem Eis ist durch nichts zu ersetzten. Wann und wo hast du ein solches geplant?

Ich warte jeden Tag auf grünes Licht von meinen Freunden in Schweden, dass wir mit dem Training auf dem Eis beginnen können. Ich werde auch in der neuen Saison in der schwedischen Eisspeedway-Liga antreten, wie schon mehrmals in den vergangenen Jahren.

Auf welcher Eisbeschaffenheit fährst du lieber, Natureis oder im Stadion auf Kunsteis?

Ehrlich gesagt es ist mir egal. Ich komme sowohl auf spröder, harter Eisoberfläche wie auch auf weichem Eis zurecht. Hier einmal ein großes Lob an den Eismeister in Inzell – allemal ein Top-Eis!

Das GP-Fahrerfeld ist was die Vorderradgabel anbelangt uneinig: Ein Teil liebt die weiche, der andere die härtere Variante. Wo liegt deine Vorliebe?

Für meinen Fahrstil ist die härtere Variante besser geeignet, die Upside-Down-Gabel.

Die Russen dominieren den Eisspeedway-Sport seit ewigen Zeiten. Siehst du irgendjemanden aus Westeuropa, der den Russen in Zukunft Paroli bieten kann? Wie du im Jahr 2000, als du Vizeweltmeister wurdest.

Sehr hoch schätze ich den jungen Schweden Martin Haarahiltunen ein. Er besitzt alles, was ein zukünftiger Weltmeister benötigt. Wenn er seine Sturzanfälligkeit, welche seiner großen Risikobereitschaft geschuldet ist, in den Griff bekommt, kann er die russischen Gladiatoren fordern.

Als Eisspeedway-Fahrer ist es schwierig, Sponsoren zu finden?

Sponsoren für eine Randsportart zu finden, war noch nie leicht. Gott sei Dank kann ich mich auf meine bisherigen Unterstützer weiterhin verlassen.

Kannst du dir für die Zukunft einen österreichischen Grand Prix vorstellen?

Es wäre schön, wenn sich in naher Zukunft wieder ein österreichischer Veranstalter finden würde. Ich denke, auch für die FIM wäre ein weiterer Veranstalter in Mitteleuropa wünschenswert.

Was bedeutet dir der Inzell-GP?

Der GP in der Max Aicher Arena ist jedes Jahr ein Highlight. Alles ist perfekt organisiert und vorbereitet, eine super Kulisse und Fans, das Kitzbühel im Eisspeedway-Sport. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich nochmals bei der Vorstandschaft des Inzeller Clubs für die entgegenkommende Unterstützung nach meinem Trainingsunfall bedanken.

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