Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

BMW Motorrad France: Kein Glück beim «Bol d’Or»

Von Andreas Gemeinhardt
Sébastien Gimbert

Sébastien Gimbert

Beim Saisonauftakt der Endurance-WM in Magny-Cours blieb dem Team BMW Motorrad France Team Thevent die Zielankunft verwehrt.

Die 77. Auflage des «Bol d’Or» bildete den Auftakt der FIM Langstrecken-Weltmeisterschaft 2013. In der Superbike-Kategorie trat das BMW Motorrad France Team Thevent mit dem Vorhaben an, mit einem Topergebnis und einer entsprechend großen Punkteausbeute in den Titelkampf zu starten. Die BMW S 1000 RR mit der Startnummer 99 wurde pilotiert von Sébastien Gimbert, Sylvain Barrier und Karl Muggeridge, dem Ersatzmann für Damian Cudlin, der sich am vergangenen Wochenende in der IDM Superbike einen Doppelsieg sicherte.

Doch dem Trio blieb die Zielankunft bei diesem harten 24-Stunden-Lauf verwehrt. Das Team musste aufgeben, nachdem die RR bei einem Unfall in der sechsten Stunde so beschädigt wurde, dass ein Weiterfahren nicht mehr möglich war. Das erste Rennviertel bestritten Gimbert und Barrier. Ein kleiner Ausrutscher von Barrier kostete etwas Zeit, doch das französische Duo kämpfte sich engagiert zurück. Nach fünf Stunden lagen sie auf Rang drei und begannen, die Lücke auf die Spitze zu schließen. Dann übernahm der frühere Supersport-Weltmeister Muggeridge von Barrier und startete in seinen ersten Stint.

Am Ende der schnellen Golf-Gerade bekam er allerdings ein Bremsproblem und raste in der Adelaide-Spitzkehre weiter geradeaus. Dem Australier blieb keine andere Möglichkeit, als das Bike zu Boden zu bringen, bevor er in den Reifenstapel prallen würde. Trotz dieses schweren High-Speed-Sturzes fuhr Muggeridge mit dem Bike den ganzen Weg zurück zur Box. Als die Unfallschäden behoben waren, ging Gimbert wieder auf die Strecke. Doch er konnte nicht problemlos fahren und musste nach einer Runde wieder die Box ansteuern. Nachdem die Teamtechniker das Motorrad nochmal eingehend inspiziert hatten, fiel die Entscheidung, aus Sicherheitsgründen aufzugeben.

«Wir wissen noch nicht genau, was das Problem bei Karl verursacht hat, aber der Sturz hätte an keiner schlechteren Stelle passieren können», erklärt Teamchef Michael Bartholemy. «Man kommt aus dem schnellsten Abschnitt der Strecke und bremst die langsamste Kurve an, und ich will mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn man dort plötzlich ein Bremsproblem bekommt. Es war ein heftiger Sturz, und Karl hatte großes Glück, dass er sich nicht verletzt hat. Die Mechaniker haben ihr Bestes gegeben, um das Bike wieder auf die Strecke zu bringen, aber es war so beschädigt, dass wir Bedenken wegen der Sicherheit hatten. Deshalb blieb uns nichts anderes übrig, als aufzugeben. Ich möchte nicht von Pech sprechen. Wenn man Weltmeister werden will, muss man seines eigenen Glückes Schmied und auf jedem Kurs konkurrenzfähig sein. Wir müssen daraus lernen.»

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