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Lietz (Porsche): «WEC ist wie nach Hause kommen»

Von Oliver Runschke
Heimweh nach der WM: Nach einer Saison Nordamerika ist Porsche-Werksfahrer Richard Lietz in diesem Jahr froh, wieder in der WEC.

Richard Lietz ist wieder zurück in der WEC. Eine Saison war der Österreicher mit Porsches US-Werksteam in der United SportsCar Championship unterwegs, nach einem Jahr USA hat Porsche Lietz wieder in die WEC zurückgeholt. Etatmäßig startet er dort mit Michael Christensen, wenn der Däne nicht gerade wie am kommenden Wochenende anstatt zu den 6h von Spa in die USC nach Laguna Seca in Kalifornien dirigiert wird. Die Erleichterung wieder in der WEC zu starten, ist bei Lietz spürbar. «Die WEC ist wie nach Hause kommen», sagt Lietz. Die Le-Mans-Serien sind seine sportliche Heimat. Seit 2007 ist Lietz Porsche-Werksfahrer, seit dem Jahr startet er auch in den diversen Le-Mans-Serien, verbunden mit den für Porsche-Werksfahrer obligatorischen Ausflügen in andere Serien.

Der Abstecher in die USA war nicht einfach. «Zum einen war die Serie und die Strecken ziemliches Neuland und dann war es nicht einfach nicht mehr mit Marc Lieb gemeinsam zu starten, schliesslich waren wir seit 2009 ein Team», so Lietz. Am Ende kam es dann noch ganz dicke, als er sich bei einem eher harmlos aussehenden Unfall in Virginia Ende August einen Trümmerbruch im Arm zuzog und mehrere Wochen pausieren müsste. «Es war keine einfache Saison, sie hatte aber auch schöne Aspekte. Ich habe viele neue Rennstrecken kennengelernt und neue Erfahrungen gemacht. Ich habe aber schon einige Zeit gebraucht, mich dort wohl zu fühlen.»

Der Unfall in Virginia öffnete Lietz auch die Augen in Sachen Sicherheit, die meisten US-Rennstrecken bewegen sich bei dem Thema nach europäischen Massstäben noch in der Steinzeit. «Die Strecken sind natürlich nicht so sicher, wie die Kurse, auf denen wir mit der WEC fahren. Mein Unfall hat mir das bewusst gemacht. In der WEC fühle mich da schon deutlich sicherer aufgehoben. Über Gelegentliche Ausflüge in die USA nach Daytona, Sebring oder Long Beach freue ich mich aber natürlich dennoch.»

Zum Saisonende deponierte Lietz bei Porsche-Sportchef Dr. Frank-Steffen Walliser den Wunsch nach Rückversetzung in die WEC. Ebenso wie Jörg Bergmeister, der den umgekehrten Weg ging und gerne aus der WM wieder zurück nach Nordamerika wollte. Walliser ging auf die Wünsche seiner Fahrer ein und holte Lietz zurück in die WM.

Identisch ist auf beiden Seiten des Atlantiks der harte Wettbewerb mit den Gegnern in der GTE-Klasse. Anstatt gegen Corvette, Dodge und BMW tritt Lietz in der WEC nun gegen Ferrari und Aston Martin an, nicht minder harte Gegner. Um gegen die zu bestehen, hat Porsche über den Winter sehr viel getestet. «Wir haben das Auto im Rahmen unserer Möglichkeiten verbessert, aufgrund der Homologation spielt sich das aber in einem sehr engen Fenster ab.»

Mit Ferrari und Aston Martin hat Porsche in der dritten Saison zwei mächtige Gegner: «Ferrari hat ein gutes Auto und Aston Martin scheint im Rennen immer noch Reserven zu haben. Wir haben nun mal den kleinsten Motor im Feld. Das ist ein Fakt und auch bei der Reifenstrategie haben unsere Gegner einen grösseren Spielraum. Damit müssen wir uns schon deutlich mehr strecken, als die Gegner.» Das wird auch noch auf absehbare Zeit so blieben. Ein Nachfolger des aktuellen 911 RSR kommt frühestens 2017.

Beim Porsche Team Manthey sind daher Kampfgeist, fehlerlose Rennen, gute Strategie und perfekte Boxenstopps gefragt. In Silverstone gelang Lietz und Teamkollege Christensen das bereits sehr gut. Nach sechs Stunden betrug der Rückstand der beiden zweitplatzierten Porsche-Piloten auf den Sieger-Ferrari gerade einmal zehn Sekunden. Damit war Lietz bei seinem WEC-Comeback nicht nur zu Hause, sondern auch auf dem Podium angekommen.

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