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Ehrenpräsident Bernie Ecclestone auf dem Abstellgleis

Von Andreas Reiners
Bernie Ecclestone mit Chase Carey

Bernie Ecclestone mit Chase Carey

Bernie Ecclestone reagiert mit Sarkasmus auf seinen neuen Posten, «eine Art Ehrenpräsident». Was auch immer das bedeuten mag. Chase Carey wird zumindest ein wenig konkreter.

Nachdem sich nach dem Abschied von Bernie Ecclestone als Alleinherrscher in der Formel 1 die ersten Wogen geglättet haben, bleibt die Frage: Was passiert nun mit dem 86-Jährigen. Dem Briten wurden nach jahrzehntelanger Quasi-Regentschaft in der Motorsport-Königsklasse nun der Posten des «Ehrenpräsidenten» angeboten, wie er selbst bestätigte.

Den Kollegen von auto motor und sport beschrieb er seinen neuen Posten mit dem für ihn so typischen Sarkasmus. «Meine neue Position ist jetzt so ein amerikanischer Ausdruck. Eine Art Ehrenpräsident. Ich führe diesen Titel ohne zu wissen, was er bedeutet.»

Ja, was bedeutet er denn? Chase Carey hat sich bei Sky Sports F1 in einem ersten Interview zu seinem Vorgänger geäußert. Der neue Formel-1-Boss war dabei voll des Lobes für Ecclestone, auch wenn er ihn faktisch selbst aus der Serie gedrängt hat, dazu noch schneller als erwartet. Denn eigentlich lautete der Plan, dass Ecclestone nach der Übernahme durch Liberty Media noch drei Jahre an der Spitze bleiben soll.

«Bernie verdient eine unglaubliche Anerkennung für das Geschäft, das er in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut hat. Er hat es für acht Milliarden US-Dollar verkauft, das ist der ultimative Beweis», sagte Carey, betonte aber auch: «Er hat die Formel 1 als One-Man-Show geführt. Das ist keine Kritik, sondern die Realität.» Dass viele im Fahrerlager mit dem Wechsel an der Spitze die Hoffnung auf eine bessere Zukunft der Formel 1 verbinden, auch.

Carey versuchte, Verständnis für Ecclestone zu zeigen, der sich in seinen ersten Statements nach der Kündigung verschnupft zeigte. Dass er sich in der offiziellen Mitteilung über die Personalrochade positiver äußert, ist dem üblichen PR-Sprech bei solchen Verlautbarungen geschuldet. «Ich weiß, dass der Wechsel für ihn schwierig und einige Herausforderungen bereithalten wird», sagte Carey.

Hoffentlich werde man einen Weg finden, der für Ecclestone wertvoll bleibe, so Carey: «Ich will, dass er sich gut damit fühlt. Er wird immer Teil der Formel-1-Familie bleiben, er ist immer willkommen, und ich möchte, dass er sich weiter als ein Teil davon fühlt.» Das tut Ecclestone, er stellte sarkastisch klar, dass er sicher genug Geld habe, um noch zu Rennen reisen zu können.

Doch mehr als eine Beraterrolle wird es für Ecclestone wohl nicht werden, wenn Carey erklärt: «Er hat einen Blick auf die Sache, den sonst niemand hat. Er versteht sie besser als jeder andere. Sein Rat ist von unschätzbarem Wert. Er war bis heute sehr hilfreich und wird es hoffentlich auch weiterhin sein.» Ob Ecclestone sich mit einer repräsentativen Beraterrolle zufriedengeben wird, bleibt aber abzuwarten.

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