Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Sergio Pérez gegen Donald Trump: Brücken statt Mauern

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez protestiert

Sergio Pérez protestiert

​Force-India-Fahrer Sergio Pérez (27) beteiligt sich an einer Kampagne der Mexiko-GP-Organisatoren: Es geht um Solidarität der Nationen und gegen Abschottung – wie eine Mauer zwischen zwei Ländern.

Eine Mauer zu Mexiko, am besten noch von den Mexikanern selber bezahlt: Was eine skurrile Wahlversprechungs-Ente zu sein schien, will US-Präsident Donald Trump schleunigst umsetzen. Der Mauerbau zu Mexiko hat weltweit Schlagzeilen erzeugt, und die Organisatoren des Formel-1-WM-Laufs in Mexiko-Stadt sind nicht die einzigen Menschen, die dafür kein Verständnis haben und die Ärmel dagegen hochkrempeln.

Daher sind am «Autódromo Hermanos Rodríguez» nun grosse Banner aufgehängt worden, das Motto lautet: Brücken statt Mauern, auf den sozialen Netzwerken verbreitet sich das samt Hashtag derzeit sehr schnell (#BridgesNotWalls).

Der Slogan «BridgesNotWalls» war auch bei weltweiten Protesten gegen Donald Trump immer wieder zu sehen.

Die Mexikaner wollen ihre Weltoffenheit unterstreichen, für Solidariät unter den Menschen werben und gegen Abschottung protestieren.

Force-India-Rennfahrer Sergio Pérez hat sich für diese Kampagne zur Verfügung gestellt. Er sagt im Rahmen einer Pressekonferenz: «Weltklasse-Veranstaltungen wie der Grosse Preis von Mexiko sind ein erstklassiges Schaufenster. So können wir Mexikaner zeigen, wozu wir in der Lage sind, wenn wir zusammenhalten. Mexiko hat sich als Gastgeber erwiesen, der Menschen aus der ganzen Welt mit Wärme und offenen Armen empfängt.»

Pérez nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn seinem Mexiko an den Karren gefahren wird. Er hatte im Wahlkampf klipp und klar gesagt, was er von einem Präsidenten Trump halten würde.

Die Stimmung in den USA und in Mexiko ist nach der Wahl des Unternehmers zum neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gereizter als je zuvor: Trump hatte nicht nur die Mauer angekündigt, er will ferner alle illegalen Einwanderer aus dem Land werfen, das sind derzeit elf Millionen Menschen, knapp die Hälfte davon Mexikaner.

Der spanische Sonnenbrillenhersteller Hawkers hatte im Spätsommer ein Abkommen mit dem Force-India-Rennfahrer Sergio Pérez abgeschlossen: Anfangs November wurde zusammen sogar ein Sondermodell auf den Markt gebracht. Dann beendete Pérez diese Kooperation schlagartig.

Pérez twitterte: «Was für ein übler Kommentar! Ich breche heute meine Beziehung zu Hawkers Mexiko ab. Ich erlaube niemandem, sich über mein Land lustig zu machen.»

Was war passiert?

Hawkers hatte nach der Wahl von Donald Trump einen vermeintlich humorvollen Tweet gepostet und vorgeschlagen, die Mexikaner sollten doch ihre Produkte verwenden, um «die rotgeweinten Augen zu verbergen, wenn ihr die Mauer baut».

Nach dieser Taktlosigkeit wurde der Sonnenbrillenhersteller von einer Woge der Entrüstung überrollt. Der Tweet wurde eilig vom Netz genommen, Hawkers-Besitzer Alex Moreno wandte sich in einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit und entschuldigte sich in aller Form.

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