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Christian Horner (Red Bull): Auf falscher Fährte

Von Mathias Brunner
Christian Horner

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​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner spricht offen über Probleme bei den vierfachen Weltmeistern: «Ja, wir hatten grosse Schwierigkeiten. Wir befanden uns auf einer falschen Fährte.»

Es ist eine der heissesten Stories des kommenden GP-Wochenendes in Spanien: Kann Red Bull Racing den Rückstand auf Ferrari und Mercedes entscheidend verringern?

Daniel Ricciardo hatte festgehalten: «Wir müssen überall besser werden. Wir brauchen vom Motor mehr Dampf, aber wir brauchen auch mehr Abtrieb.»

Im Schnitt waren die RBR-Renner bislang – gemessen an den Klassenbesten von Ferrari und Mercedes – im Schnitt 1,3 Sekunden pro Runde langsamer im Qualifying, eine Weltreise.

Gemäss Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hat Technikchef Adrian Newey «Tag und Nacht geschuftet, um das Upgrade für Barcelona fertig zu bekommen».

In England ist davon die Rede, dass die Umbauten praktisch einem aerodynamisch neu gestalteten Auto gleichkommen. Das ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber Fakt ist: Dem Renner von Max Verstappen und Daniel Ricciardo mangelte es an Abtrieb an der Hinterachse, das führte zu Aufwärmproblemen mit den Hinterreifen. Wer seine Reifen nicht zum Arbeiten bringt, muss Notlösungen bei der Abstimmung ergreifen, das führt zu Kompromissen, etwa in Sachen Topspeed.

Christian Horner gibt zu: «Wir befanden uns auf der falschen Fährte. Und zwar deshalb, weil die Zahlen aus Flussdynamikberechungen und Windkanal nicht mit den Werten von der Rennpiste übereinstimmten.» In einem Interview mit der britischen Sky Sports sagt der 43jährige Engländer weiter: «Das sind Bereiche, wo wir früher sattelfest waren. Wir gingen also mit der frühen Entwicklung des Autos in die falsche Richtung. Möglicherweise haben wir zu wenig in Betracht gezogen, welche Auswirkungen die verschiedenen Masse der 2017er Autos haben.»

«Als wir das Grundproblem verstanden, konnten wir Gegenmassnahmen einleiten. Und das erste Paket dieser Gegenmassnahmen werden wir in Spanien zeigen.»

Daniel Ricciardo macht sich selber Mut: «Ich weiss noch, dass wir vor einem Jahr in Sotschi 1,5 Sekunden hinter der Pole von Mercedes waren. Beim folgenden Lauf in Spanien war es dann noch eine halbe Sekunde, und in Monaco konnte in den Wagen auf den besten Startplatz stellen. Solche Fortschritte müssen wir jetzt machen.»

Christian Horner gibt zu bedenken: «Wir haben ungefähr gleich viele Punkte errungen wie zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Wir konnten dann in Spanien gewissermassen den Turbo für unsere Saison zünden – mit dem tollen Sieg von Max Verstappen. Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, dass wir diesen Erfolg wiederholen können, aber ich hoffe, wir rücken den roten und silbernen Rennern ein wenig näher.»

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