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Regeln 2019: Details geregelt, Änderungen kommen

Von Adam Cooper
Die Formel-1-Piloten sollen einander leichter folgen können

Die Formel-1-Piloten sollen einander leichter folgen können

​2019 soll das Überholen für die Rennfahrer einfacher werden. Der FIA-Weltrat hatte entsprechende Änderungen abgenickt, nun sind die Details aussortiert – das Reglement ist beinahe fertig geschrieben.

Ende April hat die Formel 1 völlig überraschend so etwas wie gesunden Menschenverstand walten lassen: Schon zur Saison 2019 hin werden die Frontflügel der Rennwagen geändert, nicht zur Freude aller Teamchefs. Red Bull Racing-Steuermann Christian Horner: «Die Vorschläge kamen ursprünglich von der Strategiegruppe, wo sie keine Unterstützung fanden, und eine Woche später waren auf einmal einige grosse Teams dafür. Diese neuen Regeln werden überstürzt eingeführt, einige davon stehen in direktem Konflikt zu den heutigen Vorschriften. Ich gebe einfach zu bedenken, dass zu wenig intensiv geforscht worden ist, um die Autos für 2019 zu ändern.»

Doch obschon einige Rennställe dagegen waren, werden für 2019 die Frontflügel vereinfacht und die Wirkung des verstellbaren Heckflügels verstärkt. Diese beiden Massnahmen sollen dazu führen, dass es Verfolgern leichter fällt, sich an den Vordermann anzusaugen und einen vielversprechenden Angriff zu starten.

Die Abtriebsverteilung an einem modernen GP-Renner: Rund ein Viertel stammt vom Frontflügel, rund 15 Prozent vom Heckflügel, gut zwei Drittel vom Unterboden. Kommt ein Verfolger in die Nähe seines Gegners, dann wirken sich Luftwirbel schon mehr als 200 Meter hinter dem Vordermann negativ auf das Auto des Jägers aus. Bei hundert Metern lässt der Abtrieb auf den Frontflügel des Verfolgers krass nach. Mehr als die Hälfte des Abtriebs geht verloren, wegen Luftturbulenzen durch das vorausfahrende Auto. Die Wirbel durch den Heckflügel werden nach oben geleitet, das ist für den Verfolger kein grosses Problem. Turbulenzen durch Frontflügel, seitliche Luftleit-Elemente sowie die Räder bleiben jedoch bodennah und beeinträchtigen die Aerodynamik des verfolgenden Autos beträchtlich. Nun wird es für den Jäger immer schwieriger: Ist der Luftfluss auf seinen Frontflügel gestört, leidet die Aerodynamik des ganzen Wagens. Ergebnis: Es ist ganz schwierig, sich so nahe an den Vorausfahrenden heranzuarbeiten, um einen erfolgverheissenden Angriff zu fahren.

Einfachere Seitenplatten am Frontflügel zwingen die Luft so weit nach aussen, dass die Turbulenzen den Verfolger weniger benachteiligen. Eine grössere Klappe beim verstellbaren Heckflügel bewirkt, dass der Verfolger durch das so genannte DRS (drag reduction system) mehr Speed aufnehmen kann. Anders formuliert: Der Vordermann ist leicht im Nachteil.

Vor kurzem hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigt: «Die Regeln für die Saison 2019 sind so gut wie erledigt. Es geht nur noch um Details.»

Für die FIA-Techniker ging es in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren der Rennställe darum, gewisse Schlupflöcher im Reglement zu stopfen. Inzwischen hat die so genannte «Technical Working Group» (mit den Technikchefs aller GP-Teams) die 2019er Regeln gutgeheissen, und Formel-1-Cheftechniker Ross Brawn sagt: «Die Regeln brauchten ein wenig Feinarbeit, und das ist passiert. Wir bewegen uns in die richtige Richtung. Alle haben dazu beigetragen.»

In einer weiteren Sitzung der Strategiegruppe am Mittwoch 4. Juli, also zwischen den WM-Läufen von Österreich und Grossbritannien, geht es um die Regeln für 2021.

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