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Carlos Sainz verteidigt die Ferrari-Strategie

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Die Ferrari-Strategen sorgten im Frankreich-GP für hochgezogene Augenbrauen, als sie Carlos Sainz zu einem späten Reifenwechsel an die Box holten. Der Spanier verteidigte sein Team hinterher.

Carlos Sainz musste den Frankreich-GP von Startplatz 19 in Angriff nehmen, weil er nach seinem Spielberg-Motorschaden mit neuen Teilen ins Rennen startete, die das erlaubte Motorteile-Kontingent überschreiten. Der 27-Jährige aus Madrid kämpfte sich trotz einer Zeitstrafe, die er fürs unsichere Wegfahren von der Box kassierte, bis auf den fünften Platz vor und hätte sogar Podestchancen gehabt.

Doch sein Team entschied sich, den Spanier an die Box zu rufen, und das taten die Team-Verantwortlichen just in jenem Moment, in dem er dabei war, den Red Bull Racing-Fahrer Sergio Pérez zu überholen. Am Ende kreuzte der Ferrari-Star die Ziellinie als Fünfter hinter Pérez. Nach der Zielankunft erklärte Sainz, dass er fünf Sekunden vor dem Mexikaner hätte ins Ziel kommen müssen, um seine Podest-Chance zu wahren, und die Ferrari-Strategen hielten das nicht für möglich.

Der aktuelle WM-Vierte erklärte: «Das Team hat viel mehr Daten, sie müssen viel mehr Zahlen analysieren, und wenn sie diese Entscheidung getroffen haben, bin ich voll und ganz davon überzeugt, dass sie es mit den besten Absichten und dem besten Willen getan haben.»

Er hätte ohnehin die Box besucht, auch wenn er nicht an Pérez vorbeigekommen wäre, offenbarte Sainz, der sich auch noch den Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde sicherte. Doch als er den Gegner überholte, wollte er durchfahren. «Aber unsere Berechnungen sagten, dass es unmöglich gewesen wäre, ohne Reifenwechsel ins Ziel zu kommen, und wegen der 5-Sekunden-Strafe lief ich ohnehin Gefahr, die Position zu verlieren. Wir wussten, dass wir mit dem fünften Platz und der schnellsten Rennrunde gute Punkte holen würden», fügte er an, räumte aber auch ein: «Im Eifer des Gefechts sah ich das noch anders.»

Und Sainz betonte bei «Sky Sports F1»: «Ich denke, das Team macht dieses Jahr einen sehr guten Job in Sachen Strategie. Wir werden für etwas kritisiert, was andere Teams vielleicht auch durchmachen. Jedes Mal, wenn es bei der Strategie knifflig wird, diskutieren wir darüber, aber das ist nicht so katastrophal, wie einige Leute behaupten. Wir diskutieren gerne über alles Mögliche, und gehen offen damit um.»

Frankreich-GP, Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:37,567 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +10,587 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +16,495
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,310
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +28,872
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +42,879
07. Lando Norris (GB), McLaren, +52,026
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +56,959
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +60,372
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +62,549
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +64,494
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +65,448
13. Alexander Albon (T), Williams, +68,565
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +76,666
15. Mick Schumacher (D), Haas, +80,394
Out
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Motordefekt
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollisionsschäden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Dreher
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

Fahrer-WM (nach 12 von 22 Rennen)

01. Verstappen 233 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 163
04. Sainz 144
05. Russell 143
06. Hamilton 127
07. Norris 70
08. Ocon 56
09. Bottas 46
10. Alonso 37
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 396 Punkte
02. Ferrari 314
03. Mercedes 270
04. Alpine 93
05. McLaren 89
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 19
10. Williams 3

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