Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Indien-GP: Chaos nach dem Rennen

Von Mathias Brunner
Die Polizei fackelt hier nicht lange

Die Polizei fackelt hier nicht lange

6500 Polizisten sollten nach dem zweiten Indien-GP eine reibungsarme Heimfahrt der Fans sicherstellen. Funktioniert hat das nicht.

Der zweite Indien-GP ist Geschichte. Die Organisatoren beschönigen den Aufmarsch zu einem vollen Erfolg und schwärmen von 71000 Fans. Worauf ein langjähriger Formel-1-Fotograf den alten Scherz auspackt: «Dann sind die meisten davon aber als Sitzschalen verkleidet gekommen …»

Ganze Tribünen waren so gut wie leer. Der Wahrheit näher kommen dürften daher gut 61000 Fans, rund 44000 weniger als 2011, aber auch das hat gereicht, um nach dem Rennen den Verkehr zusammenklappen zu lassen.

Zwar haben sich die angekündigten Proteste der Kingfisher-Angestellten (ausstehende Löhne der Fluglinien-Mitarbeiter) und der Bauern (Unmut über gesperrte Strassen) nicht auf den GP-Verkehr ausgewirkt. Ein Chaos war’s trotzdem.

6500 Polizisten waren für eine reibungslose Heimfahrt der F1-Besucher abgestellt, die meisten davon standen nur herum und zuckten mit den Achseln. GP-Besucher Sandeep Singh: «Wir sind zwei Stunden lang nur gestanden. Dafür wurden ganze Strassen für VIP offen gelassen. Insofern passt die elitäre Formel 1 wunderbar in dieses Land.»

Bei der ersten Ausgabe des Rennens 2011 hielt der Fahrer von SPEEDWEEK unvermittelt an – Polizei-Sperre, komplett mit Beamten, Maschinengewehre und Schlagstöcke gezückt. Von einer vierspurigen Schnellstrasse wurde der Verkehr auf eine Spur zur Seite gezwängt, Fahrzeuge überall, Lastwagen, Autos, Tuktuks. Wer auf zwei Rädern nicht gleich Platz machte, wurde aus dem Weg geknüppelt.

Wir fragten damals unseren Fahrer, was los sei. «VIP», antwortete der knapp. Ungefähr 20 Minuten später raste eine halbes Dutzend Polizei-Motorräder daher, mit heultenden Sirenen und Drehlicht, dann sechs dunkle Limousen, als Sandwich-Deckel nochmals ein halbes Dutzend Polizei-Motorräder.

«Das ist in Delhi Alltag», kommentierte unser Fahrer, während er sich hupend wieder in den Verkehr einzufädeln versuchte.

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