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Mark Webber: «Ich dachte, das wird jetzt lustig»

Von Mathias Brunner
Zu Beginn des GP: Webber gegen Alonso im kaputten Ferrari

Zu Beginn des GP: Webber gegen Alonso im kaputten Ferrari

Der Australier sieht sich als Mensch zweiter Klasse bestätigt. Welche Rolle spielt der Sepang-GP im kommenden Herbst?
«Ich bin enttäuscht», sagte Mark Webber im Anschluss an den Malaysia-GP. Der Australier hätte überhaupt nichts sagen müssen: Sein Gesicht sprach Bibliotheken.

Die Eigentmächigkeit von Sebastian Vettel zu Ungunsten seines angeblichen Stallgefährten (Betonung auf Gefährten) war das Thema des Tages, gefolgt von der Verzweiflung von Nico Rosberg hinter Lewis Hamilton (siehe separate Story) und der Dummheit von Ferrari (siehe ebenfalls andere Story).

Mark Webber nach einer Niederlage, die eigentlich ein Sieg hätte sein müssen: «Ich bin sehr zufrieden damit, wie ich gefahren bin. Ich habe es geschafft, die Reifen am Leben zu erhalten. Dabei fährst du mit 80 Prozent Einsatz, das macht zwar keine Freude, ist aber halt notwendig. Ich habe mich in eine Position gebracht, in welcher ich das Rennen kontrollierte. Ich erhielt die Anweisung, auf die Reifen zu achten und den Abstand zu wahren. Nach meinem letzten Stopp dachte ich mir schon – das wird jetzt sicher lustig – aber das Team meinte über Funk, der Druck sei weg, kein Zweikampf, wir haben dafür entsprechende Codes.»

Das wäre dann das inzwischen berühmte «multi 21» – Positionen halten.

Was dann passierte, konnten Millionen sehen.

Die Konsequenz für Webber: «Wir müssen sehen, wie das weitergeht. Ich reise jetzt nach Australien, mein Telefon bleibt abgestellt. Aber in den letzten 15 Runden habe ich über sehr Vieles nachgedacht. Nicht nur darüber, was heute passiert ist, auch über Vergangenes.»

«Wir wollen alle, dass Sport eine gewisse Wahrhaftigkeit hat. Aber es gibt immer auch ein Element der Naivität. Das geht mir ja genau so, wenn ich Sport schaue, sagen wir Radsport oder Boxen. Wenn du nicht tief im Sport drin steckst, verstehst du nicht, was da alles vorgeht.»

Wer an diesem Tag ins Gesicht von Webber schaut, erhält den Eindruck: Heute hat Mark Eindrücke erhalten, die er im Sport nicht sehen möchte.

Schon gar nicht in seinem eigenen.

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