Formel 1: Adrian Newey über sein Unglück

Susie Wolff (Williams): Rennen 2015 ein ferner Traum

Von Mathias Brunner
Nach einem Schreckmoment hat die Schottin Susie Wolff im Williams von Valtteri Bottas ein solides Training gezeigt – Rang 15, knapp zwei Zehntelsekunden hinter Felipe Massa.

Formel-1-Urgestein Pat Symonds, Technikchef von Williams, meinte in England: «Wenn unsere Susie Wolff im Bereich von einer halben Sekunde hinter Felipe Massa liegt, dann sind wir mit ihr zufrieden.» Nun darf die Williams-Truppe wirklich zufrieden sein: die Gattin von Mercedes-Rennchef Toto Wolff zog sich im ersten freien Training zum Grossen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring beachtlich aus der Affäre – Rang 15 mit einer Zeit von 1:20769 min. Zum Vergleich: Felipe Massa (obgleich mit einem anderen Aufgabenheft) kam auf 1:20,546 und Platz 11.

Zunächst aber begann das Training für Fahrerin und Team mit einem tüchtigen Schreck: Nach dem Motorschaden in Silverstone (nur vier Installationsrunden) rollte die aparte Susie auch in Hockenheim auf einmal langsam herum – zum Glück handelte es sich dieses Mal nur um einen fehlerhaft arbeitenden Sensor. Der hatte zu Schwierigkeiten beim Hochschalten geführt. Wolff brachte den Wagen im Zuckeltempo und im Notprogramm zurück an die Box, wo der Fehler bald behoben war.

Anschliessend war Wolff recht flott unterwegs, in der Boxengasse sogar zu flott – zwei Mal blitzte die FIA-Radarfalle, einmal bei 94,3, einmal bei 95 km/h. Erlaubt sind 80. Das setzte eine Strafe von zwei Mal 1000 Euro.

Susie Wolff sprach nach dem Training in ersten Interviews «von einer phantastischen Erfahrung». Die erste Frau in einem offiziellen Formel-1-Training seit Giovanna Amati 1992 weiter: «Positiv ist vor allem, dass ich mal gezeitete Runden fahren konnte! Als der Wagen spukte, hatte ich natürlich Angst, dass ich wieder nicht richtig zum Fahren kommen würde. Insgesamt bin ich drei Rundenserien gefahren. Die erste diente dazu, Vertrauen ins Auto aufzubauen. Bei der zweiten konzentrierte sich die Arbeit auf die Reifen. Bei der dritten Serie ging es ums Ausloten neuer Aero-Teile.»

Und nun?

Wolff lacht: «Das ist die Millionenfrage, nicht? Klar würde ich gerne weiterfahren und am liebsten Valtteri den Wagen fürs zweite Training wegnehmen, um aufs Rennen hin zu arbeiten. Das müsste der nächste logische Schritt sein. Darauf arbeite ich hin, selbst wenn ich weiss, dass das nicht einfach wird.»

Bei Williams wird derzeit überlegt, Wolff weitere Einsätze in Freitagstrainings zu erlauben. Auch deshalb, weil Susie in England kaum zum Fahren gekommen ist.

Ein Renneinsatz ist dennoch nicht in Sicht: Für 2015 sind die beiden Piloten Felipe Massa und Valtteri Bottas gesetzt.

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