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Simon Pagenaud: Honda-Test für IndyCar-Fahrer?

Von Mathias Brunner
Simon Pagenaud (mit Senna-Helm) zusammen mit (von links) Helio Castroneves, Tony Kanaan und Gil de Ferran

Simon Pagenaud (mit Senna-Helm) zusammen mit (von links) Helio Castroneves, Tony Kanaan und Gil de Ferran

Der 30 Jahre alte Franzose Simon Pagenaud fährt in den USA IndyCar und geniesst einen exzellenten Ruf als Testfahrer. Holt ihn Honda als Testfahrer ins Formel-1-Programm?

Yasuhisa Arai (57), Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Honda und gleichzeitig Motorsportchef, hat im Exklusiv-Interview vor knapp einer Woche betont: Wir werden den neuen Honda-Formel-1-Motor für McLaren wohl erst beim ersten Wintertest 2015 in Jerez zu sehen bekommen (das vollständige Interview lesen Sie  HIER). Und doch halten sich in Japan hartnäckig Gerüchte, wonach die Japaner ihren neuen Motor schon vorher auf der Strecke testen werden.

Ungewöhnlich wäre dieses Vorgehen nicht – im Honda-Museum von Motegi steht ein halbes Dutzend solcher Monoposti, die nie im Renneinsatz standen!

Früher waren es vorwiegend Japaner, welche solche Geheimtests auf abgesperrten Gelände absolvierten, aber auch der Italiener Emanuele Pirro legte für Honda in Japan tausende von Testkilometern zurück. Nun bringt sich ein anderer Europäer ins Spiel, eine solche Rolle zu übernehmen – IndyCar-Fahrer Simon Pagenaud.

Der 30-Jährige, seit vielen Jahren in den USA mit Honda-Motoren unterwegs, sagt in einem Interview mit dem TV-Kanal des Race-Magazins, ein Hybrid-Projekt sei für ihn als technisch extrem Interessierten genau seine Kragenweite. Ohne das Wort Honda in den Mund zu nehmen, meint der Franzose: «Es gibt einige Kontakte, da ist sehr viel Vielversprechendes im Gange.»

Pagenaud durchlief die klassische europäische Rennschule (Formel Renault Campus, Formel Renautl, Formel Renault 3.5). Als seine Karriere in Europa aus Geldmangel zu stranden schien, wanderte er nach Nordamerika aus und wurde 2006 Formel-Atlantic-Meister vor Graham Rahal. Nach einer ersten Saison IndyCar fand er ein weiteres Mal kein Cockpit mehr – Honda holte ihn daraufhin neben Gil de Ferran in einen LMP2-Acura. Mit Highcroft Racing eroberte Pagenaud den American Le Mans Series-Titel 2010.

Nach einem mehrjährigen Abstecher in den Langstreckensport kehrte Pagenaud als Notnagel für den verletzten Justin Wilson in die IndyCar-Serie zurück, seit 2012 hat er einen Stammplatz bei Schmidt Hamilton Motorsport und bedankte sich mit Spitzenplatzierungen – Gesamtfünfter 2012, Gesamtdritter 2013, gegenwärtig auf dem vierten Zwischenrang (Siege beim Grossen Preis von Indianapolis und in Houston).

Pagenaud ist für 2015 vertraglich ungebunden. Während seiner Jahre als Honda-Sportwagenpilot gewann er tiefes Vertrauen der japanischen Techniker. Der Franzose spielte eine elementare Rolle beim Entwickeln des heutigen 2,2-Liter-V6-Turbo, mit dem Honda im IndyCar-Sport antritt. Pagenaud hätte auch viel Zeit: die IndyCar-Saison endet am 30. August.

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