Valentino Rossi über seine sportliche Zukunft

Pastor Maldonado: Realist? Selbstbelüger? Optimist?

Von Mathias Brunner
Lotus-Fahrer Pastor Maldonado

Lotus-Fahrer Pastor Maldonado

Pastor Maldonado beteuert, er sei bei Lotus viel glücklicher als zuvor bei Williams. Ist das ehrlich, eine Form von Zweckoptimismus oder belügt sich der Spanien-GP-Sieger 2012 nur selber?

Die 2013er Bilanz des Venezolaners Pastor Maldonado war erschütternd: 18. WM-Rang mit einem jämmerlichen Pünktchen. Der Sieger des Spanien-GP 2012 in Barcelona hatte von seinem Rennstall die Nase so gestrichen voll wie das Traditions-Team von ihm. Maldonado wechselte samt Gelder der staatlich-venezolanischen Ölfirma PDVSA zu Lotus – und kam prompt vom Regen in die Traufe. Nach elf Rennen steht er punktelos auf dem 19. Zwischenrang!

Dennoch hält der 29-Jährige erstaunlicherweise fest: «Ich fühle mich besser als vor einem Jahr. Denn damals war ich reif für eine neue Erfahrung. Wir machten in Sachen Entwicklung einfach keine Fortschritte.»

Maldonado hätte vielleicht etwas mehr Geduld haben müssen: Williams ist der Aufsteiger der Saison, zeitweise haben die Briten das zweitschnellste Auto im Feld hinter Mercedes, Maldonados früherer Stallgefährte Valtteri Bottas liegt auf dem fünften WM-Zwischenrang und stand 2014 schon drei Mal auf dem Siegerpodest ...

Pastor weiter: «Mir war schon klar, dass Williams Fortschritte machen würde, allein des Mercedes-Motors wegen.»

Was Maldonado nicht sagt: Es war schon zu viel Geschirr zerschlagen, um noch eine gemeinsame Zukunft mit Williams zu haben.

Der 2010er GP2-Champion spricht lieber über Lotus: «Lotus hat in den vergangenen Jahren einige der besten Formel-1-Autos gebaut. Dieses Jahr haben wir Schwierigkeiten, alles unter einen Hut zu bringen, aber die Zahlen aus dem Windkanal zeigen – in Sachen Abtrieb oder aerodynamischer Effizienz stimmt die Richtung.»

Und wieder ist massgeblich, was Maldonado nicht sagt: es mangelt an mechanischem Grip, Fahrer und Techniker tun sich schwer, den optimalen Nutzungsbereich der Reifen zu treffen, die elektronisch gesteuerte Hinterradbremse ist auch nicht über jeden Zweifel erhaben. Und das Verbot der vernetzten Aufhängungshydraulik hat Lotus, dem Pionier dieses Systems, gewiss nicht geholfen.

Maldonaco beteuert: «Unser Hauptproblem ist der Mangel an Motorleistung.» Da wird sich etwas mehr Sitzleder nun auszahlen: Pastor Maldonado ist von Lotus für 2015 bestätigt und soll 2015 mit dem ausrücken, was ihm 2014 entgangen ist – mit der bärenstarken Antriebseinheit von Mercedes.

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