Nico Rosberg: Verzicht auf 100 Millionen Euro

Nico Rosberg: «Ich muss Lewis Hamilton nervös machen»

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg

Nico Rosberg

Um 17 Punkte liegt Nico Rosberg in der WM hinter seinem Mercedes-Stallrivalen Lewis Hamilton. Bange machen lässt er sich davon nicht, wie er im Gruppen-Interview in Abu Dhabi klar macht.
Nico, wie gehst du das Wochenende von Abu Dhabi an?

Ich will fortsetzen, was ich in Brasilien getan habe, wo ich mich steigern konnte. Ich will hier in Abu Dhabi gewinnen, das ist für mich das Entscheidende. Dieser Kampf ist der Höhepunkt meiner Karriere, das ist ein richtig cooles Gefühl. Es wird ein intensives Wochenende, aber ich freue mich drauf.

Glaubst du an den Titelgewinn?

Ja, auf jeden Fall, ich bin da völlig Optimist. Aber in diesem Sport entscheidet oft, auch im letzten Rennen, etwas Glück oder Pech.

Wieso lief es eigentlich in Brasilien besser als in Austin?

Weil es mir gelungen ist, den idealen Kompromiss zu finden zwischen hohem Rhythmus und den auch zu halten und gleichzeitig den Abstand zu Lewis zu wahren. Das hatte ich in Texas nicht geschafft. Zudem habe ich mich dort nicht gut verteidigt. Das würde ich beim nächsten Mal anders machen.

Gibt es vor diesem Finale noch ein Gespräch zwischen Männern?

Nein, das ist nicht vorgesehen.

Letztes Rennen heisst auch letzte Antriebseinheit. Macht einem das Sorgen?

Wenn es wie in Brasilien läuft, dann müssen wir nicht das Letzte rausholen, weil wir vorne liegen. Wenn sich einer nach vorne kämpfen muss, ist das anders. Dann kann das zum Thema werden.

Aber eigentlich hat Hamilton mehr zu verlieren als du. Siehst du das als Vorteil?

Ja, das sehe ich genau so. Er hat alles zu verlieren, ich habe alles zu gewinnen.

Wie stark ist das Gefühl der Hilflosigkeit? Selbst wenn du gewinnst, reicht ihm ja ein zweiter Rang, du brauchst also einen Helfer.

Ich finde schon, dass ich sein Rennen beeinflussen kann. Man kann ja auch argumentieren: Wenn ich nicht gewesen wäre, hätte er sich in Brasilien nicht gedreht.

Liegt dir Abu Dhabi?

Das kann man so nicht sagen. Es gab Strecken, wo ich in den letzten Jahren nie gut war, und dieses Jahr lief es hervorragend. Das ist also eher Fahrzeug-abhängig. Der Mercedes ist in dieser Saison so toll, da kann ich auf allen Pisten gewinnen.

Und du warst 2013 besser als Lewis ...

(Schmunzelt.) Das ist ein guter Punkt! Um genau zu sein, war Abu Dhabi 2013 Hamiltons schwächstes Rennen.

Welches waren die Schlüsselmomente deiner WM?

Hmm, der gute Start in Australien, das Rennen in Monaco, Rang 2 in Kanada unter schwersten Bedingungen, der Heimsieg in Deutschland.

Achtet man eher auf den Rivalen also sonst, was die Abstimmung betrifft?

Vielleicht schon. Ich werde sicher mehr aufpassen, was Lewis mit seinem Auto macht. Und klar merkt er das auch. Aber das muss ja noch nicht heissen, dass sein Weg der Bessere ist.

Hand aufs Herz – würdest du dich über einen Ausfall von Lewis freuen?

Nein. Ausser, er ist daran selber schuld, dann ist es okay.

Der Titelkampf ist ungewöhnlich, weil es sich um zwei Stallgefährten handelt. Ist es gut, seinem Rivalen so nahe zu sein?

Das ist sogar sehr gut.

Wieso?

Weil ich versuchen muss, ihn nervös zu machen. Das ist meine Aufgabe. Da hilft es natürlich, dass wir die ganze Zeit zusammensitzen.

Wie soll das gehen?

(Beginnt zu lachen.) Das weiss ich noch nicht.

Wie hast du dich in den letzten Tagen vorbereitet?

Ich habe etwas Zeit in Dubai verbracht, zusammen mit meiner Frau.

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