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Bernie Ecclestone: «In Wahrheit bin ich ein Engel»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone über seine Kritiker: «Sie erfinden Geschichten, von denen sie glauben, dass die Öffentlichkeit sie lesen will»

Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone über seine Kritiker: «Sie erfinden Geschichten, von denen sie glauben, dass die Öffentlichkeit sie lesen will»

Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone spricht über seine Arbeitsweise, seine Kritiker und seine Biographie von Tom Bower mit dem Titel «No Angel: The Secret Life of Bernie Ecclestone».

Er ist sicher nicht der beliebteste, wohl aber der prominenteste Fahrerlager-Besucher – obwohl die Bezeichnung «Besucher» bei Bernie Ecclestone fehl am Platz ist, denn der 84-jährige Brite ist als Baumeister der modernen Königsklasse vielmehr Gastgeber denn Gast. Der kleine Mann mit der grossen Brieftasche sorgt für viel Wirbel: Auch in seiner natürlichen Umgebung ist er nur selten ohne eine Menschentraube anzutreffen, die ihn augenblicklich umzingelt, sobald er irgendwo länger als zwei Sekunden verweilt.

Dass unter seinen «Verfolgern» nicht nur Fans zu finden sind, ist Ecclestone bewusst. Doch der einstige Gebrauchtwagenhändler lässt sich von seinen Kritikern nicht beirren. Auf die Frage, was er seinen Kritikern zu sagen hat, erklärt der frühere Teamchef und heutige Chefpromoter der Formel 1 im Interview mit Campaign Asia-Pacific-Markenchef Atifa Silk: «Ich leite dieses Geschäft von Tag zu Tag. Wenn ich am Morgen aufstehe, weiss ich wirklich nicht, was mich erwartet. Ich bin ein Feuerwehrmann – sobald es irgendwo brennt, muss ich das Feuer löschen. Und es brennt immer irgendwo. Zu meinen Kritikern sage ich nicht viel, denn die meisten von ihnen haben nicht die leiseste Ahnung von dem, was sie erzählen.»

Dann kommt Ecclestone in Fahrt: «Sie müssen ihre Kolumnen in einer Zeitung füllen und wenn das, was sie sagen, einmal zutrifft, dann ist das mehr Glück als sonstwas. Sie erfinden Geschichten, von denen sie glauben, dass die Öffentlichkeit sie lesen will. Und keiner will gute Neuigkeiten hören. Jeder hat Probleme in seinem Leben und deshalb sind die Menschen froh, wenn sie lesen, dass auch andere Menschen Probleme haben. Die guten News verkaufen sich nie. Die Antwort ist einfach: Ich meide diese Leute.»

Zum Schluss erklärt Ecclestone noch: «Über mich wurde ein Buch mit dem Titel No Angel (kein Engel, Anm.) geschrieben, das sich in vielen verschiedenen Sprachen sehr gut verkauft hat. Der Schreiber, Tom Bower, hat schon einige sehr wichtige Leute schonungslos portraitiert, die Liste reicht von Politikern bis hin zu Wirtschaftsführern. Bevor er mit dem Schreiben begann, bat ich ihn um ein Gespräch und sagte ihm: Ich werde nicht versuchen, dich dazu zu bringen, etwas anderes als die Wahrheit zu schreiben, denn ich will dir Eines sagen: Ich bin kein Engel. Er hat das dann als Buchtitel verwendet und sich alle Mühe gegeben, die Fakten aufzudecken. Das war ein einfacher Job, und ich verrate dir auch, warum: In Wahrheit bin ich ein Engel.»

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