Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

McLaren-Honda und Ferrari: Kopie von Red Bull Racing?

Von Mathias Brunner
Die Knubbelnase am Red Bull Racing RB10

Die Knubbelnase am Red Bull Racing RB10

Gerüchten aus Italien und England zufolge werden McLaren und Ferrari 2015 mit einer Fahrzeugnase antreten, die an Red Bull Racing angelehnt ist – nicht an die Lösung von Weltmeister Mercedes.

Ästheten atmen auf – wir werden die meisten der hässlichen Fahrzeugnasen der Rennwagen 2014 nicht wiedersehen. Adieu, Nasen- und Ameisenbären, Delfine und Hammerhaie. Gleichzeitig zeichnet sich ab: Nicht alle werden sich nach dem Klassenbesten richten, wenn es ums neue Auto geht. Lotus beispielsweise versuchte schon im Training zum USA-GP von Austin (Texas) eine Nase à la Mercedes, musste sie jedoch schnell wieder abmontieren. Sie passte nicht zum aerodynamischen Konzept des Fahrzeugs von Romain Grosjean und Pastor Maldonado.

Nun sickert aus Italien und England durch: Ferrari und McLaren richten sich in Sachen Fahrzeugnase nicht nach der nach hinten gezogenen, markant abfallenden Nase in Hufeisenform von Mercedes 2014, sondern eher nach der Knubbellösung von Red Bull Racing am Modell RB10. Bei Ferrari erstaunt das, bei McLaren weniger – denn dort bringt sich mehr und mehr der frühere Red Bull Racing-Aerodynamiker Peter Prodromou ein.

Vom McLaren MP4-30 wird viel erwartet: mit diesem Renner will Honda bei der Formel-1-Rückkehr gewinnen, von einem Übergangsjahr wollen die Japaner nichts wissen. Prodromou führte beim WM-Finale von Abu Dhabi bei McLaren schon einen Kaskaden-Frontflügel ein, der seine Verwandtschaft zur Lösung vom Red Bull Racing RB10 kaum verleugnen konnte.

Und wieso nun der Knubbel? Auf diese Weise genügt die Nase den Vorschriften der Regelhüter von der FIA und Sachen Dimensionen und Crash-Test, dennoch wird viel Luft unters Auto geleitet.

Peter Prodromou, von McLaren-Teamchef Eric Boullier bezeichnet als «das letzte Puzzle-Teilchen, das in unserem neuen Organigramm noch gefehlt hatte», räumt auch die Aerodynamik an der Hinterachse auf. Angeblich hat er sich dagegen entschieden, die verkleideten Querlenker der Hinterradaufhängung weiter zu verwenden – damit hatten die McLaren-Aerodynamiker geschickt eine Lücke des Reglements genutzt, um einen Teil jenes Abtriebs zurück zu gewinnen, der durch das Verbot des unteren Heckflügel-Elements verloren gegangen war.

Prodromou soll angeblich auch den zentralen Kühlluftauslass des RB10 kopieren. Noch unklar ist, welche Kühlkonfiguration das künftige Auto von Fernando Alonso und Jenson Button haben wird.

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