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Motoren-Reglement: Mercedes stimmt zu, Honda hat Pech

Von Andreas Reiners
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Nach langem Hin und Her gibt es eine Lösung im Motorenstreit: Für 2015 bleibt das Reglement zwar weitgehend wie vorgesehen, aber der Klassenbeste Mercedes muss Zugeständnisse machen.

Zugeständnisse an die im vergangenen Jahr deutlich unterlegenen Konkurrenten Renault und Ferrari. Die Motorenhersteller dürfen nun länger entwickeln, da eine endgültige Homologation der Motoren vor dem Saisonstart zwar eigentlich vorgesehen, im Reglement aber nicht explizit festgeschrieben war.

Eigentlich galt der 28. Februar 2015 als Homologations-Termin für die Antriebseinheiten 2015. Nun kann jeder Motorenbauer, der bis dahin die 32 vorgesehenen Wertmarken nicht ausschöpft (das entspricht einem zu 48 Prozent umgebauten Motor) das auch später noch tun.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sagte der «Gazzetta dello Sport»: «Es hängt ja alles von der Auslegung der Regeln ab: Die FIA hat ihre Version angeboten und ich sehe darin keine Probleme.» Eine Einfrierung wie ursprünglich vorgesehen im Februar sei natürlich die bestmögliche Lösung für denjenigen, der vorne liege, so Wolff: «Aber wir können ja auch entwickeln.»

In der Tat: Wie «auto motor und sport» berichtet, liegt Mercedes im Zeitplan, überlegt jetzt aber wohl, bis zu fünf Token zurückzuhalten, um sie bei Bedarf nachzuschießen. Ferrari wird in mehreren Schüben nachrüsten. Angeblich hätte man in Maranello sowieso nur 27 von 32 Token geschafft.

Monatelang war vom vierten im Bunde – dem alten/neuen McLaren-Partner Honda – zur Frage der eingefrorenen Entwicklung nichts zu hören. Dann sagte Rennchef Yasuhisa Arai: «Techniker und Fans haben eins gemein, sie fordern Wettbewerb. Das ist nur dann möglich, wenn Teile entwickelt werden dürfen.»

McLaren-Teamchef Eric Boullier ergänzte: «Eine Entwicklung sollte erst dann eingefroren werden, wenn jeder Hersteller seine Motoren fertig entwickeln konnte. Wenn man diesen Wettbewerb verbietet, dann steht das dem Geist des Sports entgegen. Der Motor hat den größten Anteil am Vorsprung von Mercedes, und das wird noch ein paar Jahre so bleiben, bis alle anderen bei der Entwicklung aufgeholt haben. Wenn wir das Motorenreglement lockern, wird man sehen, wie einige Teams aufholen.»

Das Problem ist aber nun, dass Honda als Neueinsteiger offenbar bis Ende Februar 2015 seinen Motor komplett homologieren muss. Wohl auch aus Gründen der Fairness, da dies für Mercedes, Renault und Ferrari vor einem Jahr ebenfalls der Fall war. Und in dieser Situation befinden sich die Japaner nun.

Nach dem Stichtag kann Honda nur noch hinsichtlich Zuverlässigkeit, Kosten oder Sicherheit nachrüsten. Erst 2016 dürfte dann auch Honda während der Saison weiterentwickeln. Bleibt nun nur noch die Frage, ob McLaren-Honda diese Einigung so akzeptiert.

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