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Niki Lauda-Kritik an Ferrari: Toto Wolff sagt «Sorry»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Niki Lauda

Toto Wolff und Niki Lauda

Rennlegende Niki Lauda, Aufsichtsratschef des Mercedes-Rennstalls, ist nach dem britischen Grand Prix Ferrari an den Karren gefahren. Das führte zu einiger Aufregung in Italien.

Eigentlich sollte man in Italien daran gewöhnt sein, dass Niki Lauda die Dinge beim Namen nennt. Als der Wiener in den 70er Jahren erstmals für Ferrari testete, nannte er das damals verwendete Auto Mist, die Italiener waren baff – wie konnte man einen Ferrari nur so nennen? Im hervorragenden Film «Rush» ist die Szene verewigt worden. Fakt aber war, dass der Wagen wirklich Mist war. Und nur dank der analytischen Vorgehensweise und einigen wenig diplomatischen Äusserungen Laudas kam es zur Renaissance von Ferrari – ohne den Nürburgring-Unfall hätte der heute 66-Jährige wohl drei Titel in Folge gewonnen.

Aufregung und Entrüstung nun in Italien nach Aussagen von Lauda in der Bild-Zeitung. Es ging um den Zusammenhang zwischen Dominanz, Formel 1 und Langeweile. Ganz abgesehen davon, dass Michael Schumacher und Ferrari vor gut fünfzehn Jahren eine höchst erfolgreiche, jedoch lähmend langweilige Ära begannen – im Formel-1-Fahrerlager wird herumgereicht, die Überlegenheit von Mercedes sei schlecht für den Sport.

Daraufhin versetzte Lauda bei den deutschen Kollegen: «Ich kann diese blöden Diskussionen nicht mehr hören. Die anderen sollen nicht nörgeln, sondern ihre Autos schneller machen. Was kann Mercedes dafür, wenn die bei Ferrari nur mit Spaghetti rumschmeissen und ihr Auto nicht richtig auf die Strasse stellen?»

Vielleicht hätte Maurizio Arrivabene keinen Vergleich mit Pasta angestellt, aber an Kritik spart auch der Ferrari-Teamchef nicht: «Silverstone hat gezeigt, dass wir überall zu legen müssen. Wir waren auf den Geraden nicht schnell genug, wir waren in den Kurven nicht schnell genug.»

Dennoch: die Kritik von Lauda hat in Italien Empörung verursacht, so viel, dass Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff die Gemüter ein wenig besänftigen muss: «Jeder kennt Nikis besondere Verbindung zu Ferrari und seine Leidenschaft für die Formel 1. Deswegen ist er bei diesem Thema auch manchmal sehr direkt und sagt Dinge, die schärfer klingen als sie eigentlich gemeint waren. Wir bei Mercedes wollen niemanden beleidigen. Wir respektieren Ferrari sehr und freuen uns auf spannende Duelle auf der Rennstrecke. Wir nehmen Ferrari als Herausforderer sehr ernst und müssen hart arbeiten, um unseren Vorsprung zu verteidigen. Dass sie nicht nur mit Spaghettis rumschmeissen, hat ihr Sieg in Malaysia gegen uns gezeigt.»

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