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Billig-Turbo ab 2017: Ilmor bestätigt Bewerbung

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner mit Mario Illien

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner mit Mario Illien

​FIA-Präsident Jean Todt und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone wollen zur Saison 2017 einen unabhängigen Motorhersteller in der Formel 1 haben. Der könnte Ilmor heissen.

Der Automobil-Weltverband FIA hat viel zu lange nur zugeschaut: Die Rennställe bezahlen heute (je nach Motorlieferant und Vertrag) zwischen 17 und 23 Millionen Euro Leasing-Gebühr im Jahr für die Hybrid-Antriebseinheiten vom Typ V6-Turbo mit Mehrfach-Energierückgewinnung. FIA-Chef Todt hat von den Werken gefordert, maximal 12 Millionen für ihre Motoren zu verlangen, die Motorhersteller lehnen das bislang vehement ab. Also schob der Franzose Todt zusammen mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone den Plan an, wieder einen unabhängigen Motorhersteller in der Formel 1 zu haben, der seine Triebwerke für einen Preis in der Region von sechs oder sieben Millionen Euro anbietet. Möglich wird das durch ein anderes Motorkonzept – maximal 2,5-Liter-Motor, ein oder zwei Turbolader, das Aggregat muss weniger als 135 Kilo wiegen und rund 900 PS leisten. Die Ausschreibung für interessierte Firmen läuft bis zum Montag, 23. November.

Nun berichten die Kollegen von auto, motor und sport: Ilmor-Chef Mario Illien hat einen Antrag in Paris eingereicht. Der Schweizer sagt: «Ilmor habt sich beworben.» Der Motorenspezialist will für die Formel 1 den erfolgreichen IndyCar-Motor modifizieren.

Möglicher Partner von Illien ab 2017: Red Bull Racing, denen in diesem Jahr von einem Autohersteller nach dem anderen die kalte Schulter gezeigt wurde. Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko sieht 2016 als Übergangsjahr, ehe 2017 der Alternativ-Motor kommt. «FIA-Chef Jean Todt und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone haben uns zugesichert, dass dieser Motor kommt.»

Ob das tatsächlich passiert, entscheiden die verschiedenen Gremien der Formel-1-Regelfindung: Strategiegruppe und Formel-1-Kommission (beide tagen noch vor dem WM-Finale in Abu Dhabi vom 29. November), FIA-Weltratsitzung am 2. Dezember.

Ferrari hat angekündigt, gegen das andere Motorkonzept von seinem Vetorecht Gebrauch zu machen. Aber FIA-Präsident Todt und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone glauben, im Reglement genügend Anhaltspunkte zu finden, den neuen Motor trotz Einspruchs durchzuboxen.

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