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Dank Williams: Supermärkte sparen Millionen Euro

Von Mathias Brunner
Williams verbessert die Kühlregaltechnik

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​Die Formel 1 soll serienrelevanter werden, wenn es nach den Automobilhersteller geht. Aber auch ganz andere Bereiche profitieren von Formel-1-Technik – wie etwa Supermärkte!

Der frühere Formel-1-Fahrer und heutige Sky-GP-Experte Marc Surer bekommt einen leicht dicken Hals, wenn Kritiker des Automobilsports vom verbrannten Sprit faseln. Denn der Basler sagt: «Ein Grossraumflieger von Frankfurt in die Karibik verbraucht ungefähr 88 Tonnen Kraftstoff und damit so viel wie das Formel-1-Feld bei 44 Grands Prix! Da muss mir niemand mehr mit Spritvergeudung kommen.»

Zumal die GP-Renner beim Schritt in die Turbo-Ära um einen Drittel verbrauchseffizienter geworden sind. Von spritsparenden Massnahmen profitiert nach dem Wunsch der Autohersteller und Formel-1-Motorenlieferanten auch die Serie.

Es gibt aber noch ganz andere Anwendungsbereiche, in welchen Rennställe ihr Know-how einbringen. So baut eine Tochterfirma von McLaren seit Jahren Spezialprodukte für die Medizintechnik, nicht zuletzt dank des reichen Wissens des Rennstalls im Bereich Verbundstoffe.

Eine Tochterfirma von Williams (Williams Advanced Engineering) verblüfft mit einem Kniff, der englischen Supermarktketten wie Sainsbury’s Millionen an Stromkosten sparen kann.

Es handelt sich um in Zusammenarbeit mit der Firma «Aerofoil Energy» entwickelte, simple Windabweiser aus Kunststoff, die an den Kühlregalen angebracht wird. Der Effekt: ein erheblicher Teil der Kühlluft weicht nicht mehr so leicht nach aussen ab und verpufft, sondern wird zurück in die Theke geleitet. Damit können die Anlagen weniger hoch eingestellt werden, und das wiederum spart Stromkosten. Entsprechende Tests beim Schwergewichtler Sainsbury’s (Gewinnprognose 2015/2016: rund 750 Millionen Euro) sind überaus vielversprechend verlaufen, ein verfeinerter Windabweiser kommt ab Januar auf den Markt.

Williams konnte mit seinen Formel-1-Superrechnern und Flussdynamikberechnungen (CFD, computational fluid dynamics) zeigen, wie die Kühlluft um die Produkte herumstreicht, wie sie unerwünscht abfliesst und wie sie ein wenig besser geleitet werden kann.

Es wird geschätzt, dass die Supermarktketten für ihre Kühlregale zwischen zehn und dreissig Prozent Energie sparen könnten.

Gegenüber der Financial Times in England haben acht von zehn Supermarktketten in Grossbritannien erklärt, dass sie sich für die Williams-Technik interessieren. Aerofoil Energy und Williams denken bereits daran, das System in den USA, in China und in Afrika anzubieten.

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