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Sebastian Vettel & Co.: Bessere Reifen und Kopfschutz

Von Andreas Reiners
2017 soll der von Mercedes entwickelte Kopfschutz kommen

2017 soll der von Mercedes entwickelte Kopfschutz kommen

​ Die in der Gewerkschaft GPDA organisierten Formel-1-Fahrer haben ihre Wünsche nochmals deutlich unterstrichen. Demnach setzen sich Sebastian Vettel und Co. inzwischen für eine zeitnahe Einführung eines Kopfschutzes ein

«Die Fahrer sind überzeugt, dass spätestens 2017 ein Extra-Schutz kommen muss», sagte Alexander Wurz, Vorsitzender der Fahrergewerkschaft GPDA, der BBC. Die Experten der FIA hätten demnach sehr «gründlich geforscht» und seien zu einer «klaren Lösung» gekommen, so der 41-Jährige.

Nicht zuletzt drei Tragödien hatten diese Diskussionen nach mehr Schutz für den Fahrer wieder aufflammen lassen. 2009 wurde Henry Surtees, Sohn von Rennlegende John Surtees, von einem Rad erschlagen. Maria de Villota erlitt bei einem Testunfall 2012 schwere Kopfverletzungen und Jules Bianchi fiel nach seinem Unfall in Suzuka 2014 in ein Koma, aus dem der Franzose nicht mehr erwachte.

In Austin hatten die Sicherheitsexperten den GP-Stars drei Konzepte präsentiert. Für eines davon haben sich die Fahrer nun offenbar entschieden. So sollen die Piloten das von Mercedes entwickelte System namens «Halo» («Heiligenschein») favorisieren. Dabei werden zwei Streben seitlich am Cockpit nach vorne geführt und in der Mitte von einer Hauptstrebe zusammengehalten.

Herumfliegende Trümmerteile können so abgehalten, der Kopf des Fahrers bei einem Frontalcrash geschützt und der Pilot zudem besser geborgen werden als bei einem geschlossenen Cockpit, Sichtprobleme gebe es auch keine. Unter dem Strich überwiegen die Vorteile.

Das System wäre dann auch ein Kompromiss zum geschlossenen Cockpit, das von Kritikern mehrheitlich abgelehnt wird. Dadurch gehe die DNA der Formel 1 verloren, so die Meinung. «Halo» ist zwar auch nicht unbedingt ästhetische Lösung für mehr Sicherheit, das Aussehen ist aber zweitrangig und soll in einem zweiten Schritt bearbeitet werden. Die Idee soll nun am Freitag beim Treffen der technischen Arbeitsgruppe diskutiert werden.

Das ist allerdings nicht alles. «Die Fahrer wollen unterstreichen, dass sie sich wünschen würden, dass Pirelli Reifen produziert, die schneller in Kurven und gleichzeitig sicher sind», sagte Wurz. Die Folge: Mit besseren Reifen habe man auch glücklichere Fahrer. «Und glückliche Fahrer bedeuten authentische und ehrliche Performance, eine klare Botschaft für das Produkt und dass die Autos am Limit gefahren werden», so Wurz.

Die Fahrer hatten sich in der Vergangenheit oftmals über die Pneus von Pirelli beschwert. Unvergessen die Wutrede von Vettel beim GP in Spa im vergangenen Jahr, als ihm kurz vor Ende des Rennens zunächst der Reifen und anschließend der Kragen platzte. Die Diskussionen um die Reifen der Italiener gibt es im Grunde seit der Einführung 2011. Vor allem die Tatsache, dass die Fahrer die schnell abbauenden Reifen stets schonen müssen, anstatt ans Limit gehen zu können, ärgert viele Piloten.

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