Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Toni Erhard (KTM): «Das war mir eine Lehre»

Von Esther Babel
Das 17-jährige Talent aus Schwarzenbach krönte eine fast perfekte Saison mit dem Titelgewinn in Hockenheim. Im ersten IDM-Supersport-300-Rennen zeigte er noch Nerven, doch dann blieb er cool.

Toni Erhard ging mit zehn Punkten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Victor Steeman in das Saisonfinale. Der Niederländer zog es allerdings vor, am gleichen Wochenende beim letzten Saisonlauf der Supersport-300-WM in Frankreich an den Start zu gehen. Somit war nur noch Steemans Landsmann Dion Otten als ernsthafter Rivale um die Meisterschaftskrone am Hockenheimring im Rennen.

Von der Pole-Position ging es los, doch der Rennverlauf des ersten Rennens verlief zunächst gar nicht nach Erhards Geschmack. Nach einer sehenswerten Aufholjagd sah Erhard wie der sichere Sieger aus, ehe ein kleiner Fehler die Hoffnung auf den vorzeitigen Titelgewinn platzen liess. «Ich war natürlich ein bisschen aufgeregt, bevor es in das entscheidende Wochenende der Saison ging», erzählt der KTM-Pilot. «Am Samstag fing das erste Rennen ziemlich holprig an. Schon in der Einführungsrunde habe ich einen Knieschleifer verloren und in der ersten Runde hat dann ein Verbremser meinen Rhythmus etwas ruiniert. Ich bin weit zurückgefallen, konnte mich aber wieder gut nach vorne kämpfen und kurz vor Schluss sogar noch den Führenden Dion Otten überholen. In der letzten Runde habe ich es aber ein bisschen übertrieben und den sicher geglaubten Sieg noch weggeschmissen. Das wäre der vorzeitige Titelgewinn gewesen. Es fehlten aber drei Punkte dazu.»

Im zweiten und alles entscheidenden Lauf am Sonntag liess sich Erhard aber durch nichts mehr aus der Fassung bringen und fuhr den Titel souverän nach Hause. «Das war mir eine Lehre und daher bin ich am Sonntag im zweiten Lauf auf Nummer sicher gefahren», berichtete er anschließend. «Das Ziel war einfach ins Ziel zu kommen und diese drei Punkte zu holen. Ich war trotzdem die gesamte Distanz in der Führungsgruppe und habe auch immer gut mitgekämpft. In der letzten Runde hatte ich noch ein paar schöne Überholmanöver und bin noch Zweiter geworden.»

«Ich freue mich riesig über den Gewinn meiner ersten Meisterschaft», so Erhard. «Es war wirklich eine super Saison, wir alle sind sehr zufrieden. Einen grossen Dank an alle die zu diesem Erfolg mitgeholfen haben, sie haben immer einen grossartigen Job gemacht. Vielen Dank auch an Kiefer Racing und alle Sponsoren für ihre Unterstützung. Die Hauptaufgabe mit dem Titelgewinn ist somit erledigt. Doch jetzt beginnen bereits die Planungen für nächstes Jahr. Mal schauen wie es weitergeht.»

«Wir sind stolz und freuen uns riesig mit Toni, dass er den Titel in der IDM Supersport300 gewinnen konnte», fügt Teammanager Jochen Kiefer an. «Nachdem es im ersten Rennen noch nicht funktionieren wollte, ist er am Sonntag dafür sehr klug und überlegt gefahren. Er hat bis zum Schluss nichts riskiert, doch in der letzten Runde hat er seinen Racer-Instinkt bewiesen, als er jede Lücke seiner Gegner geschickt genutzt hat und noch auf den zweiten Platz nach vorn fuhr. Daher Gratulation an Toni und seine Crew, sie haben sich den Titel wirklich verdient. Im Verlauf der Saison wurde immer saubere Arbeit geleistet. Bravo weiter so.»

«Das Saisonfinale der IDM am vergangenen Wochenende in Hockenheim war eine gut besuchte und gut organisierte Veranstaltung», analysiert Kiefer. «Von dem her muss man sagen, dass sich die IDM nach schweren Zeiten wieder auf einen guten Weg befindet, eine ordentliche Meisterschaft zu werden. Aus diesem Grund wird Toni auch 2019 wieder in der IDM Supersport 300 an den Start gehen und versuchen, den Titel zu verteidigen. Vorausgesetzt natürlich, es lässt sich ein Paket auf die Beine stellen, dass auf einer wirklich abgesicherten Basis steht. Seitens Kiefer Racing hat allerdings schon jetzt die Zusage, dass wir ihm so gut es geht unter die Arme greifen werden und er für Kiefer Racing wieder in dieser Serie an den Start gehen wird.»

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Von Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 09.05., 18:45, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Do.. 09.05., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do.. 09.05., 20:55, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 09.05., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 09.05., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 09.05., 22:45, Motorvision TV
    Rolex Monterey Motorsports Reunion
  • Do.. 09.05., 23:15, ORF Sport+
    Motorsport: Rechberg Rallye
  • Do.. 09.05., 23:35, Motorvision TV
    Motorheads
  • Do.. 09.05., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 10.05., 00:05, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
» zum TV-Programm
5