Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Der IDM-Superstock-Titel für Ströhlein rückt näher

Von Esther Babel
Bei Zielankunft Sieg hieß es auf dem Schleizer Dreieck im Rennen der IDM Superstock 600 für Titelanwärter Stefan Ströhlein. Leicht war der Weg zum Doppelsieg in Thüringen nicht. Punkte-Vorsprung wächst.

Den Doppelsieg auf einer seiner Lieblingsstrecken ließ sich der Rothenburger nicht nehmen. Auch wenn es ihm seine Gegner, diesmal war es Milan Merckelbagh, das Siegen nicht ganz so leicht gemacht hatten. Die ersten beiden Trainings auf dem sehr schnellen und speziellen Straßenkurs von Schleiz nutze der Yamaha-Pilot zur Eingewöhnung und zusammen mit seinem Mechaniker Gigo zur Arbeit am Setup. Da Schleiz eine gute Kondition erfordert, machte er immer nur kurze Runs und sparte sich dadurch etwas Kraft für die Zeittrainings und die Rennen.

Bedingt durch die kühleren Temperaturen am Samstag-Vormittag wollte Ströhlein eigentlich alles auf das erste Qualifikationstraining setzen. Sein Kollege Moritz Jenkner legte jedoch eine sehr schnelle 1:29er Zeit vor, die Ströhlein nicht unterbieten konnte. Somit musste das Quali am Nachmittag für eine Steigerung der Rundenzeit herhalten. Auch wenn die Temperatur höher war, schaffte er eine Verbesserung um eine halbe Sekunde und stand dann ebenfalls mit einer 1:29er Zeit auf dem zweiten Startplatz.

Vom Start weg konnte Ströhlein im ersten Rennen seinen zweiten Platz gut halten und bekam mit, wie sich Moritz Jenkner, einer seiner Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft, gleich in der ersten Runde mit einem heftigen Sturz aus dem Rennen katapultierte. Er selbst konnte dann mit konstant schnellen Rundenzeiten einen Vorsprung herausfahren und diese Zeiten auch bis ins Ziel auf den Asphalt zaubern. Somit gewann er den ersten Lauf mit 13 Sekunden vor Milan Merckelbagh und Paul Fröde.

Im zweiten Rennen des Tages kam dann etwas mehr Gegenwehr von der Konkurrenz. Gleich in der zweiten Kurve wurde er abgedrängt und musste sich hinter Milan Merckelbagh auf der zweiten Position einreihen. Dieser konnte sich dann auch etwas absetzen und Ströhlein musste die berühmte Schippe drauflegen, um ihn wieder einzuholen, was nach einigen Runden auch gelang. Von da an kam die alte Taktik des Rothenburgers wieder zum Tragen, den Gegner zu studieren und dann zuzuschlagen. Was aber diesmal nicht so einfach gelang, denn Merckelbagh wehrte sich heftig und konterte immer wieder. In einem harten, aber fairen Rennen gelang es dem Führenden der Meisterschaft den Niederländer in der letzten Runde auf dem Bergab-Stück in Richtung Schleiz zu überholen und das Rennen für sich zu entscheiden.

«Was für ein Wochenende», erzählte Ströhlein nach getaner Arbeit. «Ausgerechnet bei der ersten Veranstaltung, bei der viele Freunde, Sponsoren und Helfer aus meiner Heimat vor Ort waren, denen ich auf diesem Weg ein ganz herzliches Dankeschön für die bisherige Unterstützung ausspreche. Ohne Euch wäre das so nicht möglich. Mit „so nicht möglich“ meine ich auch ganz klar die Tatsache, bei jeder Zielankunft einen Sieg einzufahren. Das geht nur, wenn man durch die Unterstützer den Rücken frei hat.»

«Das Rennwochenende selbst verlief mal wieder nahezu perfekt», fügt er an. «Für die Poleposition hat es diesmal leider nicht gereicht. Auch wenn ich am Samstagnachmittag die Zeit auch noch fahren konnte, hatte mich die 1:29er Zeit von Moritz doch etwas überrascht, eine sehr starke Leistung. Den harten, aber dennoch sehr fairen Zweikampf mit Milan Merckelbagh konnte ich im zweiten Rennen zwar am Ende für mich entscheiden, aber es war bei weitem nicht so deutlich wie im ersten Rennen. Dafür hat es mächtig Spaß gemacht, mit ihm um den Sieg zu fighten. Jetzt geht es nach Most, auch dort werde ich weiterhin mit 100% vollen Einsatz geben.»

Beim Start in die zweite Hälfte der Saison steht Ströhlein mit 48 Punkten Vorsprung an der Spitze der Meisterschaft. Lediglich bei dem unverschuldeten Sturz in Zolder konnte er nicht punkten.

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