Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Richard Speiser: Endlich ein Grand-Prix-Sieg!

Von Susi Weber
Richard Speiser (Mitte) ist zurück in der Weltspitze

Richard Speiser (Mitte) ist zurück in der Weltspitze

Richard Speiser ist zurück in der Weltspitze: In Vechta gewann der Allgäuer den Langbahn-Grand-Prix von Deutschland und machte auch im Gesamtklassement Boden gut.

Es war ein Finale, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Zweimal war der Australier Cameron Woodward vorne. Zweimal wurde der Tagesendlauf, zunächst wegen eines irregulären Starts, dann nach Sturz von Martin Smolinski, abgebrochen. Beim dritten Mal schoss Richard Speiser von der Innenbahn als Erster aus dem Start – und verteidigte seine Führung mit Zähnen und Klauen bis ins Ziel und auf einer komplett anderen Linie als die anderen. «Ich kann es nicht fassen. Dieses Mal habe ich einmal alles richtig gemacht, verhalten angefangen, mich im Laufe des Rennens gesteigert und im Finale einfach die perfekte Rille gefunden. Ich hatte nichts zu verlieren, bin volles Risiko gegangen und belohnt worden. Einfach nur geil!»

Zunächst sah Martin Smolinski wie der sichere Sieger aus. Seine Vorläufe gewann er mit maximaler Punktzahl. Nur im Halbfinale musste er Weltmeister Joonas Kylmäkorpi den Vortritt lassen. Für das Finale wählte Smolinski für viele überraschend die zweitäußerste Bahn – obwohl in Vechta ein Großteil der Läufe von ganz außen gewonnen wurden. Dann wollte Smolinski zu schnell zu viel und überzog beim Angriff auf den Führenden.

Das Ende einer langen Durststrecke

Speiser wiederum zog mit einem Laufsieg, zwei zweiten Plätzen und zweimal Rang 3 ins Semifinale ein. Mit einem dritten Platz dort sicherte er sich als Fünfter den Finaleinzug. Im Rerun hatten dann weder Woodward noch Klymäkorpi als auch der in Vechta sehr stark fahrende Jannick de Jong eine Chance. «In der ersten Runde dachte ich noch, dass gleich jemand an mir vorbeifährt», erzählte Richard Speiser: «Den weiten Weg außen herum konnten jedoch auch die anderen nicht kompensieren.» Für Speiser, Vizeweltmeister des Jahres 2011, ist es der erste Grand-Prix-Sieg – und das Ende einer langen Durststrecke: «Die vergangenen beiden Jahre waren sicher nicht immer einfach, die Zwangspause 2012 nach der Schulter-OP tat ein Übriges.» Umso mehr freute er sich: «Das tut einfach gut, zumal ich ja auch meine Motoren seit diesem Jahr selbst mache und nun auch damit Erfolg habe.»

Mit dem Ergebnis von Vechta und einem dicker gewordenen Punktepolster dürfte Speiser auch endgültig zu jenen zehn Fahrern gehören, die sich für die WM 2014 qualifiziert haben. Eine endgültige Entscheidung fällt allerdings erst beim sechsten und letzten Grand Prix am kommenden Wochenende in Morizes/F.

Wildcard-Fahrer Erik Riss war nicht vom Glück begleitet: Zwei Stürze machten die Hoffnungen für den jüngsten GP-Fahrer in Vechta auf eine mögliche Top-10-Platzierung zunichte.

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