Formel 1: Adrian Newey über sein Unglück

Philipp Öttl: Bisher keine OP, weitere Untersuchung

Von Sharleena Wirsing
Am Freitag wird Philipp Öttls gebrochenes Kahnbein im Unfallkrankenhaus in Salzburg um 12:15 Uhr erneut untersucht. «Wenn wir vom aktuellen Stand ausgehen, ist keine Operation nötig», erklärte Schedl-Teamchef Peter Öttl.

Der WM-13. Philipp Öttl wurde durch den stürzenden Jorge Martin in Sepang von seiner KTM gerissen. Dabei brach sich der 20-Jährige aus dem Team Schedl GP Racing, der sich im Kiesbett sofort um den ebenfalls gestürzten Aron Canet kümmerte, sein linkes Kahnbein.

Nach der Landung in München am Montag wurde Öttl umgehend im Unfallkrankenhaus in Salzburg untersucht. Die geplante Operation fand jedoch nicht statt. «Die Ärzte wollen ganz sicher gehen, daher ist noch eine weitere Untersuchung am Freitag notwendig. Es wird ein MRT durchgeführt, es soll die letzte Sicherheit bezüglich der Diagnose geben. Es ist auf den Röntgen-Bildern nicht hundertprozentig sicher zu erkennen, deshalb ist noch ein MRT nötig. Dann wissen wir, wie vorgegangen werden muss und welche Möglichkeiten bestehen», erklärte Teamchef Peter Öttl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Eine Operation wird nicht nötig sein? «Eine Operation ist beim momentanen Stand der Dinge nicht notwendig. Wenn sich die bisherigen Annahmen beim MRT bestätigen, dann wird es keine Operation geben. Es ist definitiv ein Bruch da. Doch es handelt sich nur um ein sehr kleines Knochenteil, wobei es nicht möglich ist, dies mit einer Schraube zu fixieren. Nach den neuen Aufnahmen kann festgestellt werden, ob eine längere Ruhigstellung nötig ist oder die Regenerationszeit doch geringer ist. Das müssen wir einfach abwarten.»

«Wenn wir vom aktuellen Stand ausgehen, dann heißt das: keine Operation, Ruhigstellung und ein eventuell möglicher Einsatz in Valencia. Doch wir müssen noch die Untersuchungen am Freitag abwarten. Ich habe bereits mit Hartmut Semsch von Ortema telefoniert, sie könnten eine Schiene anfertigen. Zudem habe ich mit Frau Dr. Hoegele gesprochen, die Philipps Handgelenk operiert hatte. Auch sie meinte, dass ein Einsatz in Valencia bei einer entsprechenden Fixierung nicht ausgeschlossen ist. Wir sind nur vorsichtig, weil wir es noch nicht ganz genau wissen», stellte Peter Öttl klar.

Philipp Öttl, der in Austin und Japan auf Platz 4 landete, will in Valencia unbedingt an den Start gehen. «Die bisherigen Aufnahmen der Verletzung deuten darauf hin, dass eine Operation keinen Vorteil oder eine Beschleunigung der Heilung bringen würde», erklärte Vater Peter Öttl. «Das ist der momentane Stand. Wir gehen davon aus, dass keine Operation nötig ist, aber eventuell eine längere Ruhigstellung. Ob diese Ruhigstellung für den Einsatz in Valencia unterbrochen werden kann, müssen wir am Freitag abklären. Frau Dr. Hoegele meinte, dass auch eine Verletzung der Bänder möglich ist. In diesem Fall müsste operiert werden, das wäre aber auch nach dem Valencia-GP möglich.»

Hast du dir schon Gedanken um einen möglichen Ersatz für Philipp gemacht? «Nein, denn ich glaube fest daran, dass Philipp fahren kann. Um Ersatz kann ich mir immer noch Gedanken machen, falls die Ärzte am Freitag von einer Teilnahme in Valencia abraten», erklärte Schedl-Teamchef Peter Öttl.

Philipp Öttl hatte sich 2016 in Le Mans bereits einen Bruch der Speiche nahe des rechten Handgelenks und einen Knochenabbruch am Griffelfortsatz der Elle zugezogen. Die damals von Dr. Margarita Hoegele eingesetzte Platte sollte am Mittwoch nach dem Saisonfinale, dem 16. November, wieder entfernt werden.

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