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Luca Amato: Was wird nun aus dem deutschen Talent?

Von Sharleena Wirsing
Luca Amato galt lange Zeit als eines der großen deutschen Nachwuchstalente. Doch nach enttäuschenden WM-Ergebnissen hängt seine Karriere nun am seidenen Faden.

Um Luca Amato ist es still geworden. Vor zwei Jahren galt er als eines der ganz großen Talente in Deutschland. Er gewann auf Honda das CEV-Moto3-Rennen in Aragón. Daraufhin ließ ihn Teambesitzer Jorge «Aspar» Martinez neben Jonas Folger in der Moto3-WM antreten. Sein WM-Debüt feierte er im September 2012. Doch Amato blieb auf der Kalex-KTM ohne WM-Punkte.

Amato kam mit dem Motorrad nicht zurecht und war dem Druck im GP-Sport nicht gewachsen. Berater Harald Eckl zog sich zurück, die Familie übernahm das Management, doch dies endete in einem Desaster. Im Frühjahr 2013 ging er für ein unterlegenes Honda-Team in der Spanischen Meisterschaft an den Start.

Im Anschluss trat Harald Eckl erneut als Retter auf. Er überredete seinen Freund Eskil Suter Amato ebenfalls unter die Arme zu greifen und wenig später bekam Amato eine Mahindra für die CEV. Für den Sachsenring-GP erhielt Amato sogar eine Wildcard und eine Werks-Mahindra. Suter und Eckl brachten Amato anschließend im Ambrogio-Team als Nachfolger von Danny Webb unter. Ein 20. Platz in Sepang blieb dabei jedoch das Höchste der Gefühle.

Harald Eckl zog sich enttäuscht zurück – diesmal für immer. Er vermisste beim erst 17-Jährigen Amato Biss, Professionalität und den Ehrgeiz, sich in der WM durchzuschlagen. Eckl: «Ich war nicht der Einzige, der an sein Talent geglaubt hat.»

Auch der vierfache Weltmeister Jorge Martinez traute dem Teenager eine internationale Karriere zu. «Ich habe Amato für 2013 die CEV in meinem Junior-Team angeboten. Dazu hätte er drei oder vier Wildcard-Einsätze in der WM bestreiten können», berichtete Martinez. «Das hat er abgelehnt.»

SPEEDWEEK.com kontaktierte Amato im Winter regelmäßig, er sagte, er sei auf der Suche nach einem CEV-Team. Ende Januar erklärte Amato: «Zur neuen Saison kann ich noch nichts Genaues sagen. Mein Vater ist gerade in Italien und verhandelt dort mit mehreren italienischen Teams. Was ich sagen kann ist, dass ich sehr wahrscheinlich in der Spanischen Meisterschaft in der Moto3-Klasse fahren werde.»

Doch offenbar fehlt es an Sponsorengeldern, denn als sein Traum wie eine Seifenblase zu zerplatzen drohte, ließ er auch Telefontermine platzen. Fest steht: Der erste CEV-Lauf in Jerez findet ohne den Deutschen statt. Das deutet darauf hin, dass die Verhandlungen in Italien scheiterten und das junge Talent nun vor einer ernsthaften Karriere-Krise steht.

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