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Gigi Dall’Igna: «Lorenzos Zeit könnte besser sein»

Von Jordi Gutiérrez
Lorenzos Crew-Chief Cristian Gabarrini mit Gigi Dall'Igna

Lorenzos Crew-Chief Cristian Gabarrini mit Gigi Dall'Igna

Mit Jorge Lorenzo hat Gigi Dall’Igna für 2017 einen der Spitzenfahrer in der Ducati-Werksteam gelockt. Der General Manager von Ducati Corse war von Lorenzos Rundenzeit beim Test jedoch nicht überwältigt.

Ducati will zurück an die Spitze der MotoGP-Klasse. In der Saison 2016 ist dies bei den Rennen in Österreich und Sepang bereits gelungen, doch zukünftig wollen die Roten auch wieder in den Titelkampf eingreifen. Den bisher einzigen MotoGP-Titel für Ducati holte Casey Stoner 2007. Der Australier ist nun zurück bei Ducati – als Testfahrer. Beim Valencia-Test war er ebenfalls in der Ducati-Box, um Neuling Jorge Lorenzo bei seinen ersten Schritten mit der Desmosedici zu unterstützen.

Mit einer Zeit von 1:30,443 min sicherte sich Andrea Dovizioso am zweiten Tag des Valencia-Tests den dritten Rang der Zeitenliste. Er war 0,331 sec schneller als sein neuer Teamkollege Jorge Lorenzo auf Platz 8. Lorenzo war mit seiner Zeit von 1:30,744 min im Vergleich zur Qualifying-Zeit von seinem Vorgänger Andrea Iannone (1:30,420 min) nur 0,324 sec langsamer unterwegs.

Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, erklärte nach dem mit Spannung erwarteten Ducati-Debüt von Lorenzo: «Ich bin sehr zufrieden mit unserer Arbeit. Dovi fuhr seine beste Zeit mit der neuen Maschine. Das war aber nur der erste Schritt. Wir müssen herausfinden, wie wir die Maschine bestmöglich weiterentwickeln und abstimmen können. Auch mit Jorges erstem Eindruck von der Maschine bin ich ziemlich glücklich, denn im Vergleich zu seiner bisherigen Maschine fand er schnell positive und negative Punkte heraus. Am Mittwoch sahen unsere Aufgaben anders aus als am ersten Testtag. Denn am ersten Tag hatte er die gesamte Zeit mit der 2016er-Maschine gearbeitet. Danach folgte ein Vergleich zwischen dem alten und dem neuen Bike. Zudem haben wir auch Tests mit unterschiedlichen Teilen durchgeführt. Mit Lorenzos erstem Eindruck bin ich wirklich zufrieden. Die Rundenzeit könnte sicherlich besser sein, aber wenn wir bessere Zeiten wollen, müssen wir auf eine andere Weise arbeiten, denn statt das perfekte Set-up für ihn zu suchen, haben wir einige Teile für die nächste Saison durchprobiert.»

Wie lief die Zusammenarbeit mit Lorenzo? «Ich bin sehr happy, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wir haben in der Vergangenheit großartige Ergebnisse miteinander erzielt und werden dies hoffentlich auch in Zukunft tun. Ich kann nicht sagen, dass er mein Freund ist, aber eine Person, mit der ich immer ein sehr gutes Gefühl habe.» Dall’Igna war als Aprilia-Renndirektor an den beiden 250-ccm-Weltmeister-Titeln Lorenzos auf Aprilia maßgeblich beteiligt.

Hast du bereits eine genaue Vorstellung, in welche Richtung nun weitergearbeitet wird? «Ich habe natürlich schon seine Aussagen über die Maschine, aber ich muss mir nun auch die gesammelten Daten ganz genau ansehen. Dabei geht es aber nicht nur um seine Daten, denn Dovi hat an diesen beiden Tagen einen sehr guten Job gemacht. Die Daten dienen nun als Grundlage für den nächsten Test in Jerez, bei dem aber nur das Pramac-Team und das Testteam sein werden.» Denn Yamaha gestand Lorenzo nur einen Test mit Ducati zu, bevor sein Vertrag mit den Japanern am 31. Dezember 2016 endet.

«Ich habe nun aber eine klare Vorstellung davon, was Jorge braucht. Wir hoffen, dass wir ihm beim nächsten Test etwas Neues liefern können. Wir müssen das Turning der Maschine verbessern. Auch der erste Moment, wenn er das Gas aufdreht, ist einer unserer Schwachpunkte. Daran muss ebenfalls gearbeitet werden. Jorge hat sehr viel Erfahrung und ist ein Weltmeister, daher freuen wir uns sehr, mit ihm zu arbeiten. Wir müssen uns gegenseitig aber noch besser kennenlernen», weiß Dall’Igna.

Jorge wurde in der Vergangenheit dafür kritisiert, dass er nur schnell ist, wenn er seinen speziellen Fahrstil anwenden kann. «Jeder Fahren hat einen gewissen Fahrstil», lachte Dall’Igna. «Jorge ist ein wirklich guter Fahrer. Natürlich muss er sich etwas umstellen und das Bike kennenlernen. Natürlich müssen wir auch das Bike anpassen, aber ich glaube fest daran, dass Jorge mit unterschiedlichen Bikes arbeiten kann.»

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