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Für den WM-Traum: Maverick Viñales geht nach Katar

Von Manuel Pecino
Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales betonte nach Bestzeit in den MotoGP-Tests von Jerez und Valencia, dass er im Winter vor allem an seinem Fahrstil arbeiten wolle. Dafür geht er bis nach Doha.

Schon Ende April verkündete Maverick Viñales, dass er mit der «Qatar Motorsports Academy» zusammenarbeiten wird, um junge Nachwuchshoffnungen aus dem Wüstenstaat zu fördern. Damit nicht genug: Der Yamaha-Star war von den Trainingsvoraussetzungen rund um den Losail Circuit so begeistert, dass er beschloss, den Winter in Katar zu verbringen.

Der 24-jährige Spanier, der 2019 zwei MotoGP-Siege (Assen und Sepang) feierte und den dritten WM-Rang belegte, hofft, sich so den Feinschliff zu holen, um in der kommenden Saison endlich in den Titelkampf eingreifen zu können.

Maverick, ich habe gehört, dass du nach Katar gezogen bist. Warum?

Für mich war es in diesem Moment sehr wichtig, eine gute Situation für mich selbst zu finden.

Was meinst du damit?

Ich glaube, dass ich einen Schritt nach vorne machen muss, aus körperlicher und mentaler Sicht. Beim Katar-GP habe ich zu Beginn der Saison die Einrichtungen der «Qatar Motorsports Academy» gesehen – und ich war beeindruckt. Ich habe mit dem Verantwortlichen der Strecke gesprochen und sie öffnen die Tore für mich, wann immer ich will.

Ich habe über die Möglichkeit nachgedacht, im Winter normal Motorrad fahren zu können, wenn wir in Europa vor allem innen trainieren müssen. Deshalb habe ich beschlossen, nach Doha zu ziehen, wenn in Andorra Schnee liegt.

Ich habe alles organisiert und konnte schon mit den Coaches der Qatar Motorsport Academy trainieren. Ich muss sagen, dass es unglaublich gut ist. Es gibt auch sehr erfahrene Fahrer, die dir helfen können. Die meisten sind ehemalige GP-Fahrer, was bedeutet, dass sie schnell sind – und ich brauche Fahrer, die mich pushen. Wenn wir uns gegenseitig überholen und dabei zu Sturz kommen, blieben wir immer sehr freundlich zueinander. Wir haben da keine Probleme. Das ist wichtig. Denn am Ende ist es bei den Grand Prix genauso. Es sind andere Bikes, aber das Konkurrenzdenken ist gleich. Das ist der wichtige Punkte. Das ist sehr gut für mich.

Du meinst also, dass sie dir etwas beibringen können? Das hört sich komisch an. Ich weiß zwar nicht, wer diese Fahrer sind, aber sicher sind sie fahrerisch nicht auf dem Level, das du hast.

Wir sind nicht perfekt. Wir müssen uns jeden Tag verbessern. An jedem Tag, in jeder Runde musst du dich in dieser Welt verbessern. In der Qatar Motorsports Academy zu sein, bedeutet für mich also, mich zu verbessern, zu verbessern und wieder zu verbessern... Jeden Tag. Das ist mein Ziel.

Wir arbeiten auch mit Aspire. Das ist ein technologisch hoch fortschrittliche Trainings-Academy mit unglaublichen Einrichtungen und Profis von Weltformat, die dort arbeiten. Ich glaube, dass ich dort noch einen von den angesprochenen Schritten machen kann, in diesem Fall körperlich und mental.

Kannst du uns mehr Details zu dieser Aspire Academy verraten?

Wir haben erst angefangen, das Programm für Motorradfahrer zu entwickeln. Sie prüfen, welche Übungen mir dabei helfen, auf dem Bike besser zu sein. Das ist sehr wichtig, weil es keinen Sport gibt, der der Charakteristik, ein Motorrad zu fahren, gleich kommt. Ich glaube, dass ich bei Aspire die Chance habe, mit einem sehr spezifischen Trainingsprogramm zu arbeiten, das mit dem zusammenhängt, was wir tun, wenn wir ein MotoGP-Bike fahren.

Wo ich die Arbeit, die wir mit Aspire machen, schon bemerkt habe, ist im mentalen Bereich. Dort sind sie sehr gut. Und mental fokussiert zu bleiben ist sehr wichtig.

Inwiefern hast du dich mental verbessert?

Ich bin nun zum Beispiel dazu in der Lage, ruhig zu bleiben, wenn wir harte Momente durchmachen. Es sind diese Art von Ratschläge, die mir helfen werden, mein Leben zu verbessern... Nicht nur als Rennfahrer, auch privat.

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