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Miguel Oliveira (KTM): «Weltmeister wäre ein Erfolg»

Von Ivo Schützbach
Mit dem Sieg bei seinem Heimrennen in Portimao ging Miguel Oliveira in die Winterpause. Der Portugiese blühte in seiner zweiten MotoGP-Saison prächtig auf und wurde dafür von KTM mit einem Platz im Werksteam belohnt.

Seit 2019 fährt Miguel Oliveira MotoGP, die Saison davor hatte er hinter Pecco Bagnaia als Moto2-Vizeweltmeister beendet, einen Platz vor seinem heutigen Teamkollegen bei Red Bull KTM, Brad Binder.

In seiner erste MotoGP-Saison sammelte Oliveira für das Tech3-KTM-Team 33 Punkte und zeigte als Achter auf dem Red Bull Ring sein bestes Rennen.

2020 sahen wir eine Leistungsexplosion des heute 26-Jährigen: Oliveira brauste in acht der 14 Rennen in die Top-6 und gewann in Spielberg sowie bei seinem Heimrennen in Portimao. Die Weltmeisterschaft beendete er mit 125 Punkten zwar nur als Neunter, zum Dritten Alex Rins (Suzuki) fehlten Oliveira aber lediglich 14 Punkte.

Für seine starken Leistungen wurde Miguel von KTM ins Werksteam 2021 befördert und übernahm dort den Platz des zu Repsol Honda abgewanderten Pol Espargaró.

Miguel, nach deinem Sieg im letzten Rennen 2020 haben viele Leute ein besonderes Auge auf dich. Wie gehst du mit diesem Druck um?

Auch wenn ich das letzte Rennen oben auf dem Podium beendete habe, fühle ich keinen zusätzlichen Druck dort landen zu müssen, wo ich sowieso hin will. Ich muss die Leute im Team kennenlernen und wir müssen uns miteinander wohlfühlen. Dann geht es darum, die Arbeitsweise zu verstehen und die Ergebnisse zu verbessern. Ich sehe für mich die gleichen Möglichkeiten dort zu beginnen, wo ich 2020 aufgehört habe.

Wie unterscheidet sich die Arbeitsweise im Team Red Bull KTM von dem, was du bisher aus der MotoGP-Klasse kennst?

Meine Einführung in die MotoGP-Klasse war recht angenehm. Bei Tech3 konnte ich mit wenig Druck fahren, alle waren sehr freundlich und ich fühlte mich in dem französischen Team schnell zuhause. Ich erwarte, dass die Wirklichkeit in meinem neuen Team etwas rauer ist. Ich habe das Gefühl, dass ich im Werksteam mehr an Details feilen und zumindest konstanter sein kann. Das werden die Werkzeuge sein, welche mir das Werksteam in die Hand legt. Meine Verantwortung steigt, weil wir mehr verschiedene Teile testen und zusammen mit dem Testteam bei der Entwicklung des Motorrads den Weg vorgeben.

Du verfügst von den vier KTM-Piloten über die meiste Erfahrung mit der RC16. Wie beschreibst du das Motorrad?

Die Bikes von 2019 und 2020 sind sehr unterschiedlich, was ihre Handhabung und die Rückmeldungen betrifft. Die Version von 2019 war schwierig zu fahren, dieses Bike musstest du oft in die Kurven hineinzwingen. Ein wildes Bike, es war ein Schock, als ich es zum ersten Mal fuhr! 2020 offenbarte sich mir dann das Potenzial dieser Maschine: Sie fühlte sich natürlicher an und gab gute Rückmeldungen. Ich merkte sofort, dass dieses Motorrad für starke Resultate gut ist.

Wie sieht für dich eine erfolgreiche Saison 2021 aus?

Erfolg zu haben würde für uns bedeuten, Weltmeister zu werden. Ich sehe es so, als wäre das die Wirklichkeit. Sicher, das ist sehr ambitioniert, weil da vieles zusammenkommen muss. Aber wir haben die richtigen Werkzeuge und Leute sowie die nötige Entschlossenheit, um solche Resultate erreichen zu können. Es wird davon abhängen, wie die Saison läuft und was alles passiert. In diesem Prozess wird manchmal ein vierter Platz ein sehr gutes Ergebnis sein und ein anderes Mal ein zweiter Platz die Erwartungen nicht erfüllen. Da musst du dich durcharbeiten. Zu Beginn dieses Prozesses ist schwer zu definieren, was wir als Erfolg bezeichnen können. Besser als 2020 zu sein, wäre ein guter Start.

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