Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Bagnaia:(Ducati/Crash): «Zwei verrückte Runden»

Von Thomas Kuttruf
Crash und Aus. Nach der Kollision mit Bezzecchi muss der Weltmeister zu Boden und aufgeben. Ganz vorne – Jorge Martin

Crash und Aus. Nach der Kollision mit Bezzecchi muss der Weltmeister zu Boden und aufgeben. Ganz vorne – Jorge Martin

Bereits im Qualifying lief es für den Weltmeister aus Italien mit Platz sieben nicht rund. Im MotoGP-Sprint in Jerez schied Pecco Bagnaia nach einer Kollision mit Marco Bezzecchi aus.

Für den zweifachen MotoGP-Weltmeister verlief der Samstagnachmittag in Jerez alles andere als zufriedenstellend. Zwar gelang Bagnaia aus der dritten Startreihe ein sehr guter Start ins Match über zwölf Runden, doch der Vorwärtsdrang der #1 fand ein schnelles Ende. In einem Dreikampf um die vierte Position geriet Bagnaia eingangs der dritten Runde ans Heck des fluogelben Renners von Markenkollege Marco Bezzecchi. Während «Bez» einen Sturz vermeiden konnte, krachte Bagnaia auf den harten Boden der Tatsachen. Die rote Desmosedici wurde dabei so beschädigt, dass eine Wiederaufnahme des Rennens nicht möglich war.

Nach dem Rennen äußerte sich Bagnaia zu dem Rennunfall mit seinem jüngeren Landsmann. «Die Rennkommission hat den Crash als normalen Rennunfall eingestuft. Ich bin der Auffassung, dass man nicht unbedingt versuchen muss, zwei Fahrer über den Curb zu überholen.» Bagnaia deutete damit in Richtung Bezzecchi, der sich am Ende der Zielgeraden auf einem ganz engen Radius in die erste Kurve gepresst hatte.» Bagnaia weiter: «Es ist nun mal so. Und es ist vor allem oft in den Sprints so, dass hier solche Situationen leidet öfters vorkommen. Und heute war es schon ein bisschen verrückt, wie es besonders in den ersten beiden Runden zuging. Alleine da gab es um mich herum etliche Berührungen.»

Auch den wenig überragenden siebten Startplatz kommentierte der Werkspilot: «Es war keine ideale Situation. Während des zweiten Trainings am Freitag auf der trockenen Straße war das Gefühl für das ganz Bike richtig klasse. Aber als es dann im Quali unter ganz anderen Bedingungen auf eine besondere Runde ankam, da konnte ich die Haftung, die es gebraucht hätte, nicht finden.

Bevor sich der WM-Fünfte schnell wieder in die imposante Hospitality verabschiedete, äußerte er sich noch zu der in Andalusien eingesetzten Vorderradgabel. Zuletzt hatten die GP24-Piloten mit unterschiedlich langen Gabeltypen experimentiert. Bagnaia: «Korrekt ist, dass wir bei den Tests und während dem Beginn der Saison mit einer längeren Gabel gefahren sind. Seit Austin nutzen wir aber die kürzere Variante. Diese kommt auch in Jerez zum Einsatz. » Mit dem Zusatz «Kürzer bedeutet nicht immer schlechter», ließ er die lachenden Medien zurück.

Nach dem Doppelausfall der Werksmannschaft am Samstag hat der Große Preis von Spanien einen besonders hohen Stellenwert im Kampf um die Weltmeisterschaft.

Ergebnisse MotoGP-Sprint Jerez (27. April):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 12 Runden in 19:52,682 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +2,970 sec
3. Dani Pedrosa (E), KTM, +7,102
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,481
5. Fabio Quartararo* (F), Yamaha, +15,052
6. Marc Márquez (E), Ducati, +18,131
7. Augusto Fernández (E), KTM, +18,278
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,418
9. Joan Mir (E), Honda, +18,553
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,136
11. Johann Zarco (F), Honda, +21,948
12. Raúl Fernández* (E), Aprilia, +23,882
13. Fabio Di Giannantonio* (I), Ducati, +31,478
14. Jack Miller* (AUS), KTM, +45,901
15. Alex Rins* (E), Yamaha, +1:10,288 min
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1:22,979
– Luca Marini (I), Honda, 1 Runde zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 1 Runde zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 4 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet

• Acht-Sekunden-Strafe wegen zu geringem Reifendruck

WM-Stand nach 7 von 42 Rennen:
1. Martin, 92 Punkte. 2. Acosta 63. 3. Bastianini 59. 4. Vinales 56. 5. Bagnaia 50. 6. Binder 49. 7. Marc Márquez 40. 8. Aleix Espargaró 39. 9. Di Giannantonio 25. 10. Quartararo 24. 11. Miller 22. 12. Bezzecchi 20. 13. Oliveira 15. 14. Alex Márquez 14. 15. Augusto Fernández 10. 16. Mir 8. 17. Pedrosa 7. 18. Raul Fernández 7. 19. Morbidelli 6. 20. Zarco 5. 21. Rins 3. 22. Nakagami 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 108 Punkte. 2. KTM 85. 3. Aprilia 74. 4. Yamaha 24. Honda 9.

Team-WM:
1. Lenovo Ducati Team, 109 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 98. 3. Aprilia Racing 95. 4. Red Bull GASGAS Tech3 73. 5. Red Bull KTM Factory Racing 71. 6. Gresini Racing 54. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 45. 8. Monster Energy Yamaha 27. 9. Trackhouse Racing 22. 10. Repsol Honda Team 8. 11. LCR Honda 7.

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