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Cal Crutchlow: «Mit 20 Liter wäre ich nie im Ziel»

Von Michael Scott
Auslaufrunde Silverstone: Rossi musste bei Crutchlow aufsteigen

Auslaufrunde Silverstone: Rossi musste bei Crutchlow aufsteigen

Tech3-Yamaha-Pilot Cal Crutchlow macht sich Sorgen, weil 2014 nur noch 20 statt 21 Liter Sprit verheizt werden dürfen. Rossi auch.

In der nächsten Saison werden in der MotoGP-Klasse bei den Prototypen, die ihre eigene Software verwenden und nur die Hardware von Magneti Marelli, in den Rennen nur noch 20 statt 21 Liter erlaubt sein.

Honda hat mit seiner ausgeklügelten Elektronik und perfekten Motorentechnologie in dieser Hinsicht einen klaren Vorsprung.

Rossi blieb in England in der Auslaufrunde ohne Sprit liegen, er klagte auch in Misano über Spritmangel.

Etliche MotoGP-Fahrer machen sich Sorgen. Sie fürchten, 2014 in den Rennen mit deutlich weniger Power auskommen zu müssen als die Claiming-Rule-Teams, die die Einheits-ECU von Marelli nehmen (Hardware und Software) und dafür mit 24 Liter Tankinhalt belohnt werden.

«Wenn wir schon in diesem Jahr mit 20 Liter fahren müssten, wäre ich bisher erst zweimal ins Ziel gekommen», ist der WM-Fünfte Cal Crutchlow überzeugt, der Rossi in Silverstone in der Auslaufrunde auf den Soziussitz lud.

Die Grösse und das Gewicht der Fahrer spielt eine erhebliche Rolle. Auch der Fahrstil kommt zum Tragen. Jorge Lorenzo verbrennt zum Beispiel deutlich weniger Kraftstoff als Rossi, die nur unwesentlich schwerer ist.

Crutchlow weiss nach einem Blick auf Lorenzos Daten, dass der sanfte Fahrstil des Weltmeisters beim Spritverbrauch eine positive Rolle spielt. «Ausserdem dreht Jorge das Gas sehr behutsam auf», meint der Tech3-Yamaha-Pilot. «Ich bemühe mich, ihn in dieser Hinsicht nachzuahmen. Aber das ist nicht einfach. Im Moment fahre ich die Besichtungsrunde im fünften Gang bei 50 km/h, um Sprit zu sparen. Das heisst, ich kann die Reifen nicht aufheizen.»

Lorenzo kann die Besichtigungsrunde schneller fahren. Deshalb sind seine Reifen für die stürmischen ersten Rennrunden besser auf Betriebstemperatur.

«Besonders irritierend ist es, wenn du dann auf dem Startplatz stehst, auf die Aufwärmrunde wartest und nichts anderes hörst als den Motorenlärm der vier Honda in deiner näheren Umgebung, die schön hochgedreht werden. Das wäre besser zu ertragen, wenn wir 10 km/h schneller wären als die Honda. Aber wir sind ohnedies schon 10 km/h langsamer», ärgert sich Cal.

Teamkollege Bradley Smith kennt keine Spritprobleme. Er macht seinen Fahrstil dafür verantwortlich. Crutchlow benütze die Traction-Control stärker als er, betont Bradley. «Ich fahre so, dass die Elektronik kaum eingreift. Das wirkt sich zwar auf die Rundenzeit negativ aus. Aber ich spare dadurch auf jeden Fall Treibstoff.»

«Ich bin grösser und schwerer als die meisten Gegner. Deshalb muss ich in den Rennen oft mit weniger Power fahren als Jorge», schilderte Rossi. «Sonst würde ich nicht ins Ziel kommen.»

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