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Jerez: Ducati nimmt Risiko von Motorschäden in Kauf

Von Ivo Schützbach
Wer in der MotoGP-WM auf die Gegner aufholen will, muss Risiken eingehen. Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna weiß das und lotet die Grenzen der GP14 aus – mit allen Konsequenzen.

Ducati hat die MotoGP-Saison 2014 mit den Rängen 5 und 3 von Andrea Dovizioso in Katar und Austin gut begonnen, in Argentinien waren sie aufgrund des Reifenreglements chancenlos. Im Gegensatz zu den Prototypen von Honda und Yamaha musste Ducati mit den weichen Bridgestone-Reifen fahren, die über die Renndistanz ein deutlicher Nachteil waren. Dovizioso wurde nur Neunter, ist vor dem heutigen Rennen in Jerez aber WM-Vierter.

SPEEDWEEK.com sprach mit Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna über mögliche Motorschäden und den Spritverbrauch.

Was passierte bei Doviziosos Motorschaden im Training in Argentinien?

Das gehört zum Entwicklungsprozess des Motorrades. In unserer Lage müssen wir Risiken eingehen. Wir haben nicht genügend Zeit, um alles auf die bestmögliche Weise zu entwickeln. Solche Risiken gehe ich nicht gerne ein und Schäden kann man nicht erwarten. Aber so etwas passiert halt. Es geht darum, die Performance des Motorrades zu verbessern. Wenn das gelingt, kann es zu Schwierigkeiten mit der Haltbarkeit kommen. Sobald du die Haltbarkeit garantieren kannst, werden die nächsten Schritte mit der Performance gemacht. Und so weiter. So arbeite ich schon mein ganzes leben, so mache ich es auch bei Ducati.

Die Motoren von Ducati sind alle auf dem technischen Level?

Ja.

Es besteht also die Gefahr, dass wir weitere Motorschäden sehen?

Ja. Wir hatten dieses Problem schon in der Vergangenheit. Wir arbeiten daran, es zu lösen. Mit der nächsten Generation Motoren sollte sich das erledigt haben.

Mit der Drehzahl der Motoren haben eure Schäden nichts zu tun?

Nicht wirklich. Unsere Drehzahl ist mehr oder weniger gleich wie letztes Jahr. Ich will nicht ins Detail gehen, warum der Motor kaputt ging, aber es hängt nicht mit der Drehzahl zusammen.

Mit wie viel Liter im Tank fahrt ihr derzeit?

Mehr oder weniger 22.

Ihr braucht die erlaubten 24 Liter nicht?

Nein.

Wäre es kein Vorteil, 24 Liter zu verbrennen?

Seit dem letzten Rennen 2013 konnten wir deutlich an Motorleistung zulegen. Spritverbrauch hängt sehr eng mit der Fahrbarkeit des Motors zusammen. Alle unsere Motorverbesserungen haben nicht nur darauf abgezielt die Leistung zu steigern, sondern auch den Spritverbrauch zu senken.

Solltet ihr Podestplätze holen und infolge dessen weniger Sprit verbrauchen dürfen, würde euch das nicht schaden?

Nein. Mit der Open-Software wäre es zum Problem geworden, weil wir dort nicht alle Möglichkeiten zur Spritreduzierung zur Verfügung hatten. Mit unserer Werkselektronik ist es kein Problem, mit 22 Litern klarzukommen.

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