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Stefan Bradl (10.): «Ich bin kein Podiumskandidat»

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradl wartete im Qualifying zu lange

Stefan Bradl wartete im Qualifying zu lange

«Das war nicht mein stärkstes Qualifying», fasste Stefan Bradl nach Rang 10 in Indianapolis zusammen. Seine letzte schnelle Runde wurde durch den Sturz von Bradley Smith sabotiert.

«Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist», stöhnte Teamchef Lucio Cecchinello, als SPEEDWEEK.com zum Bradl-Interview in die LCR-Honda-Box kam. Im dritten freien Training war der Bayer Bestzeit gefahren, im Qualifying stürzte er auf Rang 10 ab.

«Ich bin enttäuscht», gab Stefan Bradl unumwunden zu. «Ich hab keine Runde zusammengebracht, kleine Fehler gemacht. Alle haben gewartet, auch ich. Wir haben alle miteinander viel gebummelt, ich habe es dann verpasst den richtigen Moment zu erwischen. Die letzte Runde war frei für mich, dann ist aber der Smith gestürzt und auf der Strecke gelegen. Es kamen Flaggen raus und die Runde war kaputt. Im ersten Run hätte ich mich frühzeitiger entscheiden müssen auf Attacke zu gehen. Das war nicht unbedingt mein stärkstes Qualifying.»

In der Formel 1 wird die Strecke mit jeder Runde schneller, das ist bei euch nicht so. Wieso wartet ihr bis zur letzten Minute? «Keiner will den anderen ziehen, jeder will sich aber irgendwo anhängen», weiß der Honda-Pilot. «Das gilt sogar für Leute wie Rossi und Pedrosa. Die schimpfen zwar immer wenn ihnen einer hinterher fährt, aber selber würden sie auch gerne einen haben, der sie zieht. Ich habe mich an den anderen orientiert, meine schnellste Runde war dann aber diese 2 oder 3/10 sec zu langsam, sonst wäre ich Fünfter oder Sechster gewesen.»

Nach den ersten drei Trainings war Bradl mit der Konstanz seines Motorrades unzufrieden, im vierten Training erzielte er Fortschritte: «Wir haben noch mal mit dem harten und dem weichen Hinterreifen probiert, jetzt geht die Tendenz Richtung hart, weil er von der Stabilität besser ist und über die Distanz besser hält. Das kommt aber auch auf die Streckentemperatur an. Meine Race-Performance ist okay, Podiumskandidat kann ich aber wohl keiner sein. Das ist alles ganz komisch. Wenn man sieht, dass alle ganz eng beieinander sind und sich alles immer wieder durchwürfelt. Immer vorne ist Márquez, dann ist der Iannone Zweiter, dann bin ich Erster, jetzt ist Dovizioso Zweiter.»

Werden die Ducati-Piloten Dovizioso und Iannone ihre Performance über die Renndistanz bringen? «Ich glaube nicht, dass sie so stark sind wie sie momentan ausschauen», bemerkte Bradl. «Sicher brauche ich im Rennen einen guten Start und muss dann an dem anschließen, was ich im vierten freien Training gemacht habe: viele schnelle Runden fahren, dann werden wir sehen. Es ist schwierig, eine Prognose abzugeben.»

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