Formel 1: Warnung an Max Verstappen

WM Varsseveld: Starker Auftritt von Bürgler/Betschart

Von Axel Koenigsbeck
Die großen Drei: Valentin Giraud, Nicolas Musset, Ben Adriaenssen, Ben van den Bogaart, Janis und Lauris Daiders (v.re.)

Die großen Drei: Valentin Giraud, Nicolas Musset, Ben Adriaenssen, Ben van den Bogaart, Janis und Lauris Daiders (v.re.)

Könnte der heimische Tiefsand in den Niederlanden das Karriereende des niederländischen Multimeisters Daniël Willemsen besiegelt haben?

Ohnehin schien es verwunderlich, dass die beiden beim Tschechien-GP verletzten Spitzenteams bereits sechs Tage später wieder fit für Höchstleistungen sein sollten. Im Team Bax hatte man daran gewisse Zweifel und daher den Letten Kaspars Liepins als Ersatz angeheuert, falls dessen Landsmann Kaspars Stupelis bis Samstag nicht vollständig einsatzbereit sein sollte. Doch dieser biß ebenso wie sein an der Schulter verletzter Fahrer Etienne Bax die Zähne zusammen und stand das Rennwochenende souverän durch.

Dass es im zweiten Lauf nur zu Rang 25 reichte, lag an einem Knick im kraftstoffführenden Schlauch der Tankanlage. Zunächst blieben die Vizeweltmeister gleich in der zweiten Kurve stehen, eine Runde später mussten sie abermals eine Pause einlegen, womit die Aufholjagd aussichtslos war.

Noch schlechter lief es für Daniël Willemsen. Zwar schien primär dessen angeschlagener Beifahrer Robbie Bax der Unsicherheitsfaktor. Doch während dieser durchhielt, musste Willemsen wegen seiner lädierten rechten Schulter aufgeben. Sicher ist, dass er auch am kommenden Wochenende im belgischen Genk nicht am Start sein wird. Und er dürfte nun erkannt haben, dass es zielführender ist, seine Schulter zunächst vollständig ausheilen zu lassen. Schließlich sind die Titelchancen des zehnfachen Weltmeisters ohnehin zerstört. Auch ein sofortiges Karrierenende soll noch nicht vom Tisch sein.

Derweil machten Ben Adriaenssen/Ben van den Bogaart mit einem ungefährdeten Doppelsieg einen weiteren Schritt in Richtung Weltmeisterschaft. Janis und Lauris Daiders und Valentin Giraud/Nicolas Musset hatten zwar gute Starts, wurden im ersten Lauf jedoch aufgehalten.

Spärliches Aufgebot aus Deutschland

Uneingeschränkt gut lief es für Andreas Bürgler/Martin Betschart. Die Schweizer fuhren nach den Starts im Vorderfeld mit und konnten ihre Plätze halten. Auch die Schweden Philip Stenborg/Christian Nilsson zeigten starke Leistungen. Václav und Marek Rozehnal kamen im ersten Lauf nur eine Runde weit, weil der Schalldämpfer durch ein aufgefahrenes Gespann beschädigt wurde.

Das deutsche Aufgebot war so spärlich wie schon lange nicht. Lediglich Silvio Senz/Ronny Benning stellten sich den Herausforderungen der Sandpiste und schafften auf den letzten Drücker sogar die Qualifikation. Den ersten Lauf mussten sie jedoch vorzeitig beenden, weil Benning Probleme mit seinem rechten Oberschenkel bekam. Im zweiten Durchgang sahen sie als 27. die Zielflagge und haben damit zumindest weitere GP-Erfahrungen gesammelt. Thomas Morch verzichtete nach einer bewegten Woche auf einen Start, der neugeborene Junior Ben und die Hochwasserschäden in seiner Heimat hatten Vorrang. In Genk wollen er und Stefan Nicke jedoch wieder mitmischen.

Auch die jungen Österreicher Benjamin Weiss/Patrick Schneider konnten sich im Last-Chance-Rennen qualifizieren, verpassten als 22. im ersten Lauf jedoch ebenfalls die Punkteränge. Beim zweiten Start fuhr ihnen ein Konkurrent ins Heck und verbog die Bremsscheibe nachhaltig. Besser fiel die Bilanz für Bruno Kälin im Boot von Björn Roes und für Marius Strauss aus, der mit dem Belgier Andreas Clohse startet.

Motocross-Gespann-WM Varsseveld/NL:

1. Lauf: 1. Adriaenssen/van den Boogaart (B), VMC-KTM. 2. Bax/Stupelis (NL/LV), VMC-Zabel. 3. Jan Hendrickx/Mucenieks (B/LV), WSP-Zabel. 4. Van Daele/Smeuninx (B), VMC-Zabel. 5. Stenborg/Nilsson (S), VMC-Zabel. 6. Bürgler/Betschart (CH), VMC-KTM. 7. Daiders/Daiders (LV), WSP-Zabel. 8. Brown/J.Chamberlain (GB), WSP-Zabel. 9. Rupeiks/Kurpnieks (LV), WSP-Zabel. 10. Visscher/Visscher (NL), VMC-Zabel. 11. Van Werven/Beunk (NL), VMC-KTM. 12. France/France (GB), VMC-Zabel. 13. Roes/Kälin (NL/CH), WSP-Zabel. 14. Clohse/Strauss (B/CH), VMC-Zabel. 15. Reesna/Ilvars (EST), AYR-Zabel. 16. Wilkinson/Parmentier (GB), WHT-KTM. 17. Silis/Silis (LV), VMC-Zabel. 18. Mulders/van de Putte (NL), WSP-MTH. 19. Derks/Bielen (NL), EML-Zabel. 20. Giraud/Musset (F), WHT-KTM.

2. Lauf: 1. Adriaenssen. 2. Daiders. 3. Giraud. 4. Hendricks. 5. Bürgler. 6. Visscher. 7. Rozehnal/Rozehnal (CZ), VMC-Zabel. 8. Wilkinson. 9. Jarvis/Humphrey (GB), WHT-KTM. 10. Stenborg. 11. Roes. 12. Rupeiks. 13. Clohse. 14. Derks. 15. Van Werven. 16. Reesna. 17. Mulders. 18. Silis. 19. Devoldere/Delajon (B), VMC-Zabel. 20. Bowers/Eastman (GB), WSP-Zabel.

WM-Stand nach 10 von 28 Läufen: 1. Adriaenssen 230. 2. Daiders 111. 3. Giraud 172. 4. Jan Hendrickx 151. 5. Rupeiks 122. 6. Bax 119. 7. Van Daele 109. 8. Visscher 108. 9. Rozehnal 103. 10. Stenborg 94. 11. Bürgler 93. 14. Roes 59. 19. Clohse 43. 30 Morch 7. 33. Suter u. Senz je 6. 36. Weiss 4. 38. Wanger 3.

Mehr über...

Weblinks

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 03.05., 17:35, Motorvision TV
    Classic Races
  • Fr.. 03.05., 18:20, ORF 1
    Formel 1: Großer Preis von Miami
  • Fr.. 03.05., 18:30, Motorvision TV
    Motorsport: Tour Auto
  • Fr.. 03.05., 19:00, Motorvision TV
    Racing Files
  • Fr.. 03.05., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Fr.. 03.05., 20:55, Motorvision TV
    NZ Speedway Championship
  • Fr.. 03.05., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 03.05., 21:50, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr.. 03.05., 22:15, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr.. 03.05., 22:25, Schweiz 2
    Formel 1: Großer Preis von Miami
» zum TV-Programm
5