In Hockenheim werden 250 Millionen Euro investiert

Pro Thunder: Donnerwetter auf dem Schleizer Dreieck

Von Wolfhard Töns
Vor dem Grande Finale zum BIKEtoberfest in Oschersleben sorgten die Piloten der ProThunder AllStars by Art Motor auf dem Schleizer Dreieck für viel Spannung und eine tolle Klangkulisse.

Während die Vierzylinder der International Road Racing Championship (IRRC) sowie der DMV Rundstrecken Championship (DRC) zur German TT auf dem Schleizer Dreieck am vergangenen Wochenende den Ton angaben, sorgten die Zweizylinder, Dreizylinder und italienischen Motorräder der ProThunder AllStars für eine weitere Nuance der Klangkulisse und enttäuschten auch in puncto Spannung nicht.

In der ProThunder Open war Lukas Gauster mit einem satten Punktevorsprung nach Schleiz gereist, doch schon in Lauf 1 büßte er die ersten Punkte ein, als er auf der Pole-Position zu früh mit der Kupplung zuckte und durch die Penalty wertvolle Plätze verlor, sein siebter Platz war enttäuschend.

Dafür hatte Rolf Kaben, wie Gauster auf Aprilia RSV4 unterwegs, umso mehr Grund zur Freude: Nach seinem Auftaktsieg der Meisterschaft in Hockenheim gelang ihm nun Sieg Nummer 2, und Sieg Nummer 3 holte er gleich am Sonntag, als er dem bis dahin Führenden Gauster in der letzten Runde die Spitze entriss.

Ralph Schädel, seines Zeichens bester Ducatista der Meisterschaft und Tabellenzweiter, konnte in Lauf 1 Platz zwei vor Holger Aue (Aprilia RSV 4) sichern, in Lauf 2 belegte er Platz 3 vor dem schwedischen RSV4-Fahrer Sebastian Carlström, der in Lauf 1 bereits Vierter geworden war. Der beste KTM-Fahrer landete an beiden Tagen auf Platz 9: Axel Knof auf seiner Superduke 1290 am Samstag, Henning Schipper auf SD 990 am Sonntag.

Eine Stunde vor dem Start wusste ProThunder-Tabellenleader Sascha Roth noch nicht, ob er mit seiner MV 800 antreten kann. Doch der letzte Versuch, eine Kupplungsscheibe von einem Ducati-Zweiventiler, löste das Problem aus den Qualifyings, und die beliebte Roth-Paßberger-Show, bekannt aus der ersten Saisonhälfte, konnte weitergehen.

Die gesamte Renndistanz über hielt sich Roth im Windschatten der Paßberger-Ducati, konnte aber nicht vorbeiziehen und lag im Ziel nur eine halbe Sekunde hinter dem Sieger.

Im zweiten Lauf jedoch konnte Roth den Spieß umdrehen und Paßberger um fünf Sekunden auf Platz 2 verweisen. Bester Aprilia Mille-Treiber war Gerd Karch mit einem dritten und einem fünften Platz, eine starke Leistung zeigte auch Uli Geier mit seiner Ducati 959: Nach Sturz im Samstags-Rennen fuhr er in Lauf 2 auf Platz 4 hinter Gaststarter Daniel Peric (Ducati 899).

Ein weiterer Gaststarter sorgte im Rennen der SuperTriples für Furore: Kevin Michel aus dem Triumph-Markenpokal wollte sich die Gelegenheit, auf dem Schleizer Dreieck zu racen, nicht entgehen lassen und mischte mit zwei Doppelsiegen das Feld ordentlich auf.

Der Meisterschaftsführende Christian Bolle sicherte sich mit zwei zweiten Plätzen die höchstmögliche Punktzahl, um Platz 3 stritten Kay Liedtke auf der 675 Daytona und Tom Pfrom mit der PowerTriple, wobei jeder einmal die Oberhand behielt. Philipp Wiehe hatte als Fünfter in beiden Läufen jeweils den Logenplatz inne, Markus Soboth und Markus Münz sicherten sich je einen sechsten Rang.

Glück und Unglück lagen für den SuperTwins-Titelverteidiger Frank Claussner dicht beieinander: In Lauf 1 siegte er vor dem Tabellenführenden Arno van Doorn (beide Ducati) und Pierobon-Edelbiker Frank Heyden, doch zum zweiten Lauf konnte er gar nicht mehr antreten, nachdem eine Fehlzündung einen Vergaser seines Twins weggesprengt hatte.

Anschließend konnte Arno van Doorn mit einem Sieg in Lauf 2 eine Meisterschafts-Führung weiter ausbauen, Mario Bruns erkämpfte sich dahinter Platz 2 vor Heyden und Wolfgang Holmer (alle Ducati).

Die letzten Meisterschaftschancen vergab Hans Schüpbach auf der KR2V durch einen Sturz im Quali und das Team packte vorzeitig ein, will aber zum großen Finale beim BIKEtoberfest wieder dabei sein. Das findet am langen Wochenende vor dem deutschen Nationalfeiertag, dem 3. Oktober, in Oschersleben statt.

Dort sind alle Klassen am Start und alle Fahrer, die es sich irgendwie einrichten können. Denn das BIKEtoberfest ist der Saisonhöhepunkt für alle Racer und Trainierer – O´zapfn und Party mit bayrischer Musik inklusive: www.biketoberfest.de.

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