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Was die deutschen Frauen im Speedway-Sport planen

Von Manuel Wüst
Nicht nur bei der Speedway-Akademie für Frauen und der FIM Women’s Gold Trophy in Teterow wollen Hannah Grunwald und Patricia Erhart dabei sein, während Celina Liebmann den Schritt ins Profigeschäft wagt.

Bei den bisherigen Speedway-Akademien in Diedenbergen und Manchester war Celina Liebmann stets dabei, auch als es ein Angebot in Australien gab, reiste die Tochter des ehemaligen Eisspeedwaypiloten Jürgen Liebmann an. Celina ebnete sich auch dank dieser Angebote ihren Weg zu Einsätzen im SGP2, wird in diesem Jahr als erste Frau in der britischen Liga antreten und auch beim prestigeträchtigen Peter-Craven-Memorial in Manchester dabei sein. Den Termin der FIM Women’s Gold Trophy, die am 22. Juni in Teterow stattfindet, hat sie sich im Kalender markiert und hofft auf kräftigen Zuspruch. «Ich appelliere an alle Mädels, daran teilzunehmen und freue mich riesig auf die Gold-Trophy», so die Bayerin.

Auf das Wochenende in Teterow freuen sich auch Patricia Erhart, die bereits im vergangenen Jahr in Manchester dabei war, und die 17-jährige Hannah Grunwald. «Die Akademie war eine Möglichkeit, um sich von Profis Tipps zu holen und Prominente aus dem Sport kennenzulernen», erinnert sich Patricia an die Tage in England, wo die Frauen auf einer der populärsten Strecken in Großbritannien unter sich bleiben konnten. «Ich bin früher nur gegen Jungs gefahren, das war eine neue Erfahrung», so Erhart, die auf der Bahn keinen Unterschied der Geschlechter sieht. «Mir persönlich ist das egal, sobald ich den Helm aufhabe, sind Gegner einfach Gegner.»

Ähnlich sieht das Hannah Grunwald, wie sie im Gespräch mit SPEEDWEEK.com betonte. «Ich finde es gut, dass wir dort nur unter uns Mädchen fahren können. Da ich in dem Sport, seit ich sechs Jahre alt war, gegen Jungs gefahren bin, ist es mir aber auch Banane, gegen wen ich fahre.»

Auf nationaler Ebene zeigten die beiden im vergangenen Jahr, dass sie sich vor den Jungs nicht verstecken müssen und konnten immer mal wieder Ausrufezeichen setzen. Während Grunwald die Deutsche U21-Meisterschaft in den Top-Ten beendete, verpasste Erhart diese.

«Der Tag war für mich eine Katastrophe, weil ich nicht abgeliefert habe, was ich eigentlich kann», so Erhart, die eine Disqualifikation zu verdauen hatte und Elfte wurde. Für Grunwald lief es mit zwei Laufsiegen und Platz 7 deutlich besser. Die Parchimerin, die 2024 in der Speedway Liga Nord, dem Team-Cup und in der dänischen 2. Liga starten wird, sieht bei sich noch Luft nach oben. «Ich will weiterkämpfen und dieses Jahr vielleicht etwas besser abschneiden.»

Vorgemacht hat es den beiden Celina Liebmann, die besonders Erhart inspiriert. «Jeder, der gut ist, kann in höhere Klassen kommen, Celina hat das schon geschafft. Jeder, der den Willen hat, kann das schaffen», so die Bayerin, die mit Martin Smolinski auf einen angesehenen Tuner und Unterstützer zugreifen kann. «Ich profitiere mega viel von Martin. Es sind für mich nur zehn Minuten Fahrweg nach Olching. Wenn ich ein Rennen und ein Problem habe, dann nimmt er sich die Zeit und kümmert sich um mein Material.»


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