Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Speedway-GP 2015: Eher Australien als USA

Von Ivo Schützbach
Viele Fans wünschen sich für den Speedway-Sport eine echte Weltmeisterschaft mit Rennen außerhalb Europas. Wir erklären, was für 2015 möglich ist.

Der Kalender des Speedway-GP 2014 umfasst zwölf Rennen. Davon ist keines in Deutschland und auch keines außerhalb Europas. Paul Bellamy, Managing Director von GP-Vermarkter BSI, sprach mit SPEEDWEEK.com über Möglichkeiten für 2015 und darüber hinaus.

Gibt es Pläne, zukünftig mehr als zwölf Speedway-GP zu veranstalten? Hast du eine Maximalzahl im Kopf?

Nein, wir haben uns kein Maximum gesetzt. Aber wir müssen uns nach den europäischen Speedway-Ligen richten. Manchmal ist weniger auch mehr. Ob es mal mehr als zwölf Rennen werden – ich weiß es nicht.

Siehst du auch das Problem, dass wir zu viele Meisterschaften haben?

Ja, das ist in vielen Sportarten so, sogar im Fußball.

Motocross, MotoGP und Superbike expandieren nach Südostasien und Südamerika. Habt ihr auch derlei Pläne?

Sie haben die Hersteller, welche in diesen Märkten expandieren wollen. So lange wir keine Hersteller haben, gibt es für uns keinen Grund dorthin zu gehen.

Greg Hancock und Billy Hamill engagieren sich in Kalifornien stark für den Nachwuchs. Wie steht es um den US-Grand-Prix?

Es gibt keine News. Unser größtes Problem ist, ein passendes Stadion zu finden. Dort gibt es kaum Speedway-Bahnen, also müssen wir eine bauen. Dafür muss aber das Stadion verfügbar sein, wir müssen die Football- und Fußball-Saison beachten. Das richtige Stadion zu finden, und genügend Zeit für den Bahnbau zu haben, das ist die Herausforderung. Wir haben nicht aufgegeben, aber es ist sehr schwierig. Speedway ist in den USA nicht auf dem Radar. Mit Greg Hancock haben wir einen ehemaligen Weltmeister, einen großartigen Botschafter für den Sport. Nur zu gerne würde ich ihn in einem US-Grand-Prix fahren sehen.

Wenn Hancock aufhört, wird es noch schwieriger für euch. Es gibt keinen anderen Amerikaner auf Weltklasselevel.

Einige junge Fahrer kommen nach, sie werden aber noch fünf oder sechs Jahre brauchen – vielleicht länger. Hamill und Hancock machen mit ihren Trainingsschulen genau das Richtige.

BSI gehört zu IMG, der größten Sport- und Media-Agentur der Welt. Weshalb können sie euch nicht helfen, einen Grand Prix in Australien oder den USA auszutragen?

IMG ist ein normales Wirtschaftsunternehmen. Neue Austragungsorte müssen wirtschaftlich Sinn machen. An einem Deal mit Australien sind wir näher dran als an einem in den USA. Aber auch in Australien müssen wir uns an anderen Sportarten wie Rugby oder Football orientieren.

Hast du das Stadion in Riga besucht? Es schaut aus wie aus den 1960ern.

Welches Stadion außerhalb Polens ist das nicht? Die Stadien sind alle aus dieser Zeit. Aber wir können Stadien verwandeln und sie für die Fans angenehm machen. Wir brauchen nur eine Speedwaybahn und eine gewisse Infrastruktur. Riga ist eine Hauptstadt, die Aufmerksamkeit der Regierung ist uns dort gewiss. Das macht vieles einfacher. Ich freue mich auf Riga. Mit dem dortigen Promoter haben wir bereits gearbeitet, er hat uns noch nie enttäuscht.

Finnland hat einen Grand Prix, weil sie dafür bezahlen?

In Tampere gibt es nicht viele Sportarten. Uns bietet sich eine großartige Gelegenheit, den Motorsport dorthin zu bringen.

In Deutschland sollte es schon dieses Jahr wieder einen Grand Prix geben.

Wir arbeiten mit der Sievers-Familie sehr eng zusammen, um den Grand Prix zurück nach Berlin zu bringen. Dieses Jahr hat es leider nicht geklappt, weil das Stadion nur zu bestimmten Zeiten verfügbar ist und wir keinen passenden Termin fanden.

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