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Sébastien Loeb: Vom McLaren zurück in den Citroen

Von Gerhard Kuntschik
In Porsche und McLaren sammelte Loeb im vergangenen Jahr reichlich Erfahrung

In Porsche und McLaren sammelte Loeb im vergangenen Jahr reichlich Erfahrung

Rallye-Ikone Sébastien Loeb im Speedweek.com Exklusiv-Interview über den Wechsel vom GT-McLaren in den WTTC-Citroen und die Hoffnung auf einen Le-Mans-Startplatz seines Teams.

Erfahrungen auf der Rundstrecke hat er ja schon gesammelt, der neunfache Rallye-Champion Sébastien Loeb: Formel-1-Tests mit Renault (2007) und Red Bull (2008), auch den GP2 von David Price probierte er (2009), und in Le Mans wurde er im zweiten Versuch mit Henri Pescarolos großen Prototypen 2006 sogar Gesamtzweiter und testete später auch den Peugeot 908 HDi. Doch die volle Konzentration auf die Rundstrecke beginnt der Elsässer aus Hagenau bei Strassburg erst jetzt, im jugendlichen Alter von 40 Jahren (am 26. Februar). Nach einem Lernjahr auf der Rundstrecke im McLaren 12C GT3 seines eigenen Teams Sébastien Loeb Racing wird er bei der Premiere von Citroen in der Tourenwagen-WM (WTCC) einen der drei Werks-Elysée neben dem vierfachen Weltmeister und Titelhalter Yvan Muller sowie José-Maria Lopez steuern.

Wie lange wird Deine Lernphase auf der Rundstrecke dauern?

Loeb: Das weiß ich heute auch noch nicht, vielleicht hört sie nie auf! Aber an und für sich lerne ich eine neue Disziplin doch schnell. Mein Vorteil ist ja, dass ich in unserem Team zwei Kollegen mit sehr viel Erfahrung habe.

Klappt der Datenaustausch und bekommst Du Unterstützung von Yvan und José-Maria?

Loeb: Im Moment arbeiten wir alle hervorragend zusammen. Es ist schließlich unser gemeinsames Interesse, das Auto zu verbessern, und das funktioniert sehr gut. Aber im Cockpit bin ich dann natürlich auf mich allein gestellt.

Tangieren die Aktivitäten von Sébastien Loeb Racing in der GT-Szene (Anm.: mit zwei Audi R8 und Oreca-Nissan LMP2) Dein WTCC-Engagement?

Loeb: Überhaupt nicht, das ist ein völlig anderes Projekt für die ELMS, und ich hoffe auch auf einen Startplatz in Le Mans.

Zwischenfrage: Wird der Steirer Andreas Zuber da weiter für Dich fahren?

Loeb: Wenn er will, ja. Ich würde ihn gern behalten, er ist ein schneller und ehrlicher Fahrer.

Welche Umstellungen werden für Dich den größten Unterschied zwischen Rallye und Rundstrecke ausmachen?

Loeb: Im Rallyeauto fahre ich mit Unterstützung meines Co im Prinzip gegen die Uhr und mich selbst. Die Intensität von Rad-an-Rad-Kämpfen wird für mich neu sein. In Le Mans musste ich damals auch noch mit den großen Geschwindigkeitsunterschieden der Fahrzeuge zurechtkommen, das fällt jetzt glücklicherweise weg. Ich erwarte für heuer kein leichtes Jahr für mich, aber das macht die Sache auch aufregend. Im Rallyeauto versuchte ich immer, schneller als die anderen zu sein und konnte mich von den Gegnern unterscheiden. Jetzt muss ich versuchen, gleich den Rhythmus über mehrere Runden zu finden, da lerne ich wieder von Yvan: Der fährt zehn Runden auf Zehntelsekunden gleich schnell. Ich muss auch konstant werden.

Traust Du Dir eine WM-Prognose zu?

Loeb: Einige Strecken sind mir durch Porsche-Cup-Einsätze bekannt, aber wir wissen noch nicht, wie gut das Auto sein wird. Aber ich rechne einmal fix damit, dass Yvan vorn dabei sein wird.

Du hast Ende November private Runden auf dem Salzburgring gedreht, wo es am 25. Mai um WM-Punkte gehen wird. Wie findest Du den Kurs?

Loeb: Ich war das erste Mal auf dem Salzburgring. Hmm, die eine Kurve (Fahrerlager, Anm.) ist schon sehr schnell und ein echtes Kriterium, ziemlich beeindruckend, wenn du dort am Limit bist. Insgesamt ist die Strecke interessant. Bei meiner Besichtigung war ich froh, dass ich zu meinen Runden kam, denn abends begann es zu schneien...

Behältst Du durch Red Bull Deinen Salzburg-Bezug?

Loeb: Ja, Red Bull bleibt mein persönlicher Sponsor.

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