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Großenhain: Sensationssieg von Robert Gattinger

Von Markus Niegtsch
Der Überraschungssieger des zweiten Laufs: Robert Gattinger

Der Überraschungssieger des zweiten Laufs: Robert Gattinger

Der 15-jährige Cup-Aufsteiger Robert Gattinger holte in Großenhain sensationell seinen ersten Laufsieg in der S2-Klasse der Supermoto-DM. In zwei spannenden Rennen wird Markus Class Tagessieger.

Im ersten Lauf der hubraumoffenen S2-Klasse konnte sich der Bauerschmidt-KTM-Pilot Rudi Bauer von der Pole-Position in Führung setzen. Der Rest der Meute, angeführt vom Meisterschaftsführenden Markus Class, machte sich auf die Verfolgung von des Österreichers.

Class und Bauer konnten sich vom Rest des Feldes absetzen und der Husqvarna-Pilot machte Druck auf den Führenden, bis er ihn in einen Fehler jagte und passieren konnte. Jan Deitenbach und Bauers Teamkollege und Landsmann Robert Gattinger folgten dahinter.

Der zweite Lauf wurde gemeinsam mit den Piloten der S1-Klasse ausgetragen und war das Rennen der Stürze, in dem die Piloten vor einer kniffeligen Reifenwahl standen. Gattinger, der im Qualifying nur die achtbeste Zeit in der S2 gefahren war, lieferte erneut ein starkes Rennen ab und das Glück war mit dem Tüchtigen. Der Trainingsschnellste Rudi Bauer ging vorne ebenso mit Regenreifen ins Rennen wie der Sieger des ersten Laufs, Markus Class.

«Irgendwann wurde es trockener und der Regenreifen hat die Schräglagen einfach nicht mehr mitgehen können», erklärte Schräglagenkönig Rudi Bauer. Er verlor Ausgangs von Turn 1 zweimal das Vorderrad und rutschte ins Grün. «Nach dem ersten Sturz habe ich dann versucht aufzuholen und es vielleicht etwas übertrieben. Beim zweiten Sturz war ich dann selber schuld», räumte Bauer zerknirscht ein.

Aber auch Class haderte mit dem Regenreifen. «Insgesamt bin ich zufrieden und der Sieg im ersten Lauf ist in Ordnung. Im zweiten Lauf war der Start noch gut und dann ist mir hinter Rudi Bauer schlagartig das Vorderrad weggeklappt. Anscheinend war der Regenreifen da die falsche Wahl. Aber es ist wie es ist», resümierte der Wormser, der danach Jan Deitenbach jagte. «Ich habe versucht Jan noch zu überholen, aber habe im Offroad in der letzten Runde einen kleinen Fehler gemacht, sonst hätte es vielleicht noch gereicht.»

Deitenbach holte sich im zweiten Lauf den zweiten Platz nach Rang 3 im ersten Lauf. «Es war ein gutes Wochenende für mich, besonders der Sonntag. Ich muss jetzt weiter daran arbeiten, dass ich in den letzten Runden keine dicken Arme mehr bekomme und bis zur letzten Runde volle Pulle fahren kann. Dann ist mehr drin», erklärte der Iserlohner. «Es war für mich auch mental gut und wichtig, dass ich Markus Class hinter mir halten konnte und das muss man auch erst mal schaffen.»

Die Überraschung des zweiten Laufs war der 15-jährige Österreicher Robert Gattinger. Er war im letzten Jahr im Cup bereits wahnsinnig schnell und wechselte zu Anfang der Saison in die S2. Er lieferte eine Leistung ab, die seinen Gegnern Anerkennung abrang. «Robert ist richtig gut gefahren. Das hätte ich mit 15 auch gerne gekonnt», zollte Jan Deitenbach der Leistung Respekt. Gattinger selbst war nach dem Lauf außer sich vor Freude. «Das hätte ich nie gedacht, dass ich hier auf den ersten Platz fahre. Das ist einfach Wahnsinn. Ich habe gesehen, wie Markus Class gestürzt ist und dachte: ‹Jetzt bist du Zweiter. Starke Leistung.› Als dann noch Rudi gestürzt ist, dachte ich nur, dass das der Wahnsinn ist. Ich fasse es jetzt noch nicht, das Gefühl ist der Wahnsinn», freute sich der sympathische und zurückhaltende Österreicher.

«Die Mischverhältnisse, wie wir sie am Sonntag hatten, sind für mich perfekt, weil ich damit sehr gut zurechtkomme. Jetzt schauen wir wie es in St. Wendel läuft. Die Strecke mag ich auch sehr gerne», blickt Gattinger schon in die Zukunft.

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