Nico Hülkenberg – Daniel Ricciardo: Wer ist stärker?
Renault 2019, das wird ein echter Leckerbissen. Denn Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo gelten beide als Fahrer, an welchen Stallgefährten verzweifeln. Aber stimmt diese Einschätzung wirklich?
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Daniel Ricciardo zu Renault, das war eine von drei Hammernachrichten während der Formel-1-Sommerpause 2018 (die andere war die Rettung von Force India, die dritte der Abschied von Fernando Alonso). Der Australier ist von den Franzosen für die Saison 2019 als siebenfacher GP-Sieger unter Vertrag genommen worden, das schaut auf dem Papier ein wenig anders aus als die Bilanz seines künftigen Stallgefährten – Nico Hülkenberg jagt noch immer seinen ersten Podestplatz im Grand-Prix-Sport, in 156 Starts hat das nicht geklappt. Ein Witz, gemessen an der Begabung von Hülkenberg.
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Aber das bedeutet nicht, dass Ricciardo gegen den Emmericher leichtes Spiel haben wird. Davon ist jedenfalls einer überzeugt, der es wissen müsste – Sergio Pérez ist von 2014 bis 2016 an der Seite von Nico bei Force India gefahren. Die beiden fuhren auf Augenhöhe: 2014 wurde Hülkenberg WM-Neunter, Pérez –Zehnter. Ein Jahr später drehte der Mittelamerikaner den Spiess um und wurde seinerseits Neunter, Hülkenberg wurde Gesamtzehnter. 2016 schliesslich konnte sich Pérez auf WM-Rang 7 steigern, Hülkenberg wurde Neunter. Pérez meint: "Ich finde es sehr interessant, dass Ricciardo zu Renault zieht. Wenn du einen Siegfahrer wie Daniel im Mittelfeld hast, dann ist er ein exzellenter Gradmesser für alle Piloten dort. Wenn das Mittelfeld die hohe Leistungsdichte von 2018 behält, dann kann sich Ricciardo auf atremraubende Duelle gefasst machen. Ich bin gespannt darauf, wie sich Daniel schlagen wird, denn ich glaube, es wird alleine bei Renault ganz schön hart für ihn gegen Nico." Hülkenberg hat die WM mit seinem besten Ergebnis abgeschlossen: WM-Siebter, "best of the rest" hinter den Fahrern der drei Top-Teams, mehr ging nicht. Zu Ricciardo meint er: "Sorgen mache ich mir keine, das wird eine tolle Herausforderung, der ich mich gerne stelle – jeder Rennfahrer kocht nur mit Wasser. Einen mehrfachen GP-Sieger im Team zu haben, ist für Renault sehr positiv. Der kann zusätzlich Druck aufbauen, ein besseres Auto hinzustellen. Ich sehe es als Chance, gegen einen Fahrer wie Ricciardo anzutreten. Mir ist klar, dass es nicht einfach wird, mich gegen ihn durchzusetzen. Ich weiss aber auch, dass ich mich nicht zu verstecken brauche." Sowohl Hülkenberg als auch Ricciardo geniessen in der Formel 1 den Ruf, ihre Stallgefähren hinter sich zu lassen. Wie unsere Statistik unten zeigt – das stimmt überhaupt nicht. Ricciardo hält den Ball über Hülkenberg spürbar flach, lobt den Speed des Deutschen und sagt ansonsten nicht viel über den Emmericher. Der Australier weiss: Er ist der Neue im Team, muss sich zuerst einleben. Klar besteht ein Ziel darin, Hülkenberg hinter sich zu lassen, aber zunächst gibt es andere Prioritäten. Und was ist nun mit der Statistik? Letztlich spielt es keine Rolle, wer in den Abschlusstrainings der schnellere Mann ist oder im Rennen eine flottere Rennrunde dreht. Es zählen einzig und alleine Punkte und WM-Platzierungen. Also sehen wir uns das mal in Detail an.
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Daniel Ricciardo und seine Stallgefährten
HRT 2011 Stallgefährte: Tonio Liuzzi (I) Ricciardo WM-27. (ohne Punkte), nur halbe WM, Liuzzi 23. (0) Toro Rosso 2012 Stallgefährte: Jean-Éric Vergne (F) Vergne 17. (16), Ricciardo 18. (10) Toro Rosso 2013 Stallgefährte: Jean-Éric Vergne (F) Ricciardo 14. (20), Vergne 15. (13) Red Bull Racing 2014 Stallgefährte: Sebastian Vettel (D) Ricciardo 3. (238), Vettel 5. (167) Red Bull Racing 2015 Stallgefährte: Daniil Kvyat (RU) Kvyat 7. (95), Ricciardo 8. (92) Red Bull Racing 2016 Stallgefährten: Daniil Kvyat, dann Max Verstappen (NL) Ricciardo 3. (256), Verstappen 5. (204), Kvyat 14. (25) Kvyat bis Lauf 5 im Auto von Red Bull Racing, dann Platztausch mit Max Verstappen Red Bull Racing 2017 Stallgefährte: Max Verstappen (NL) Ricciardo 5. (200), Verstappen 6. (168) Red Bull Racing 2018 Stallgefährte: Max Verstappen (NL) Verstappen 4. (249), Riccardo 6. (170)
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