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Wayne Gardner: «Es waren 15 harte Jahre mit Remy»
Moto2-Weltmeister Remy Gardner fährt mit der Nummer 87, weil Papa Wayne 1987 die 500-ccm-WM auf einer Rothmans-Honda gewonnen hat. Vater und Sohn gingen viele Jahre durch dick und dünn, Wayne musste sogar in den Knast.
Moto2
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Beim Moto2-WM-Finale in Valencia am 14. November sass Wayne Gardner in der Red Bull KTM Ajo-Box auf dem bequemen Bürostuhl seines Sohnes Remy, der sich dem Weltmeistertitel entgegenzitterte. Neben Wayne waren in einer Reihe Teamchef Aki Ajo, Hannes und Heinz Kinigadner und die KTM-Rennmanager Pit Beirer und Jens Hainbach zu sehen. Ein paar Meter dahinter drückten etliche Zaungäste die Daumen. Wenige Sekunden nach der Zieldurchfahrt sprang Papa Wayne Gardner begeistert auf, er brach in lauten Jubel aus. Er umarmte alle umstehenden KTM-Manager sowie Aki Ajo und dazu herzte er die Japanerin Midori Moriwaki, für deren Vater Mamoru Wayne die ersten Erfolge auf den Moriwaki-Kawasaki-Superbikes erzielt hat, bevor er 1987 auf der Rothmans-Honda die 500-ccm-Weltmeisterschaft gewann.
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Aber der Kontakt zu Midori Moriwaki war nie abgerissen, und vor viereinhalb Jahren hat die Superbike-WM-Teamchefin der Familie Gardner in Japan gehörig aus der Patsche geholfen. Wayne sass damals fast 14 Tage in Motegi in einem japanischen Gefängnis, Midori sorgte mit ihrem Rechtsanwalt für seine Freilassung. Was war passiert? Wayne und Remy waren am Sonntag beim Japan-GP am Weg zur Rennstrecke in einen harmlosen Unfall verwickelt worden, Wayne musste tagelang hinter schwedische Gardinen. Man warf ihm vor, Remy (damals noch ohne Führerschein) sei beim Zwischenfall am Steuer des Mietautos gesessen, Wayne habe dann vor dem Eintreffen der Polizei den Platz mit ihm getauscht. Aber dieser Aufenthalt im Knast mit Kost und Logis auf Staatskosten ist längst abgehakt, auch wenn Wayne Gardner versprochen hat, nach diesem deprimierenden Vorfall nie mehr nach Japan zu reisen.
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"World Champion, wow, das hört sich gut an", frohlockte Wayne nach dem Titelgewinn von Remy in Valencia. Dann seufzte er: "Das war ein hartes Jahr. Im Grunde waren es 15 harte Jahre…"
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Es ist kein Geheimnis, dass Wayne ein kleines Vermögen in die Karriere von Remy gesteckt hat. Der Junior galt als Spätstarter, er überzeugte in den kleinen Nachwuchsklassen nicht immer, obwohl sein Können auch beim Motocross und Dirt Track unbestritten war. Remy rackerte sich im GP-Sport oft mit schlechtem Material ab – zum Beispiel mit der Moto3-Mahindra. Wayne bezeichnet sie damals beim Misano-GP galant als "Scheißhaufen".
"Ich habe viel Geld für Remy investiert. Aber in Wirklichkeit war es sein Erbe, das ich reingesteckt habe", lachte Wayne. "Ich habe also sein eigenes Geld in seine Zukunft investiert." Auch Teamchef Aki Ajo zeigte sich begeistert, er hatte beiden Titelanwärtern bis zum Schluss die bestmögliche Unterstützung gewährt. "Und es war auch wichtig, dass Remy und Raúl bis zum Schluss ein gutes Verhältnis zueinander bewahrt haben. Sie haben die Rivalität nur auf der Strecke ausgetragen", sagte er Finne. "Ich hatte keinen persönlichen Favoriten. Beide wären würdige Champions gewesen."
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"In der Moto2-Saison 2021 haben zwei Herzen in meiner Brust geschlagen", versicherte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer nach dem Titelgewinn von Remy, "weil das zwei absolut tolle Burschen sind. Das Pendel ging öfters hin und her im Laufe des Jahres. Wir haben versucht, beide so gut wie möglich zu unterstützen, denn wir wollen mit beiden Piloten in der MotoGP noch große Erfolge feiern. Wir haben mit Raúl und Remy zwei wirkliche Rohdiamanten unter Vertrag. Remy war vom Alter ein bisschen später dran. Dass er gleich im ersten Jahr bei Aki Ajo den Durchbruch geschafft hat, unterstreicht die ausgezeichnete Arbeit von Aki, denn Remy ist vorher schon fünf Jahre in der Moto2 gefahren… In der ersten Saison bei Aki hat er sich richtig nach vorne gedrängt. Wir haben zwei tolle Jungs und sind stolz auf beide." Moto2-Endstand Fahrer-WM (nach 18 Rennen): 1. Gardner 311 Punkte. 2. Raúl Fernández 307. 3. Bezzecchi 214. 4. Lowes 190. 5. Augusto Fernandez 174. 6. Canet 164. 7. Di Giannantonio 161. 8. Ogura 120. 9. Navarro 106. 10. Schrötter 98. 11. Vierge 93. 12. Vietti 89. 13. Roberts 59. 14. Arbolino 41. 15. Beaubier 50. 16. Bendsneyder 46. 17. Ramirez 39. 18. Chantra 37. 19. Manzi 36. 20. Dixon 30. 21. Arenas 28. 22. Lüthi 27. 23. Garzo 16. 24. Corsi 16. 25. Alduguer 13. 26. Bulega 12. 27. Dalla Porta 10. 28. Syahrin 9. 29. Nagashima 5. 30. Lopez 4. 31. Baldassarri 3. 32. Baltus 2. Marken-WM Endstand:
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1. Kalex 450 Punkte. 2. Boscoscuro 199. 3. MV Agusta 19. 4. NTS 11. Team-WM Endstand 1. Red Bull KTM Ajo 618 Punkte. 2. Elf Marc VDS Racing Team 364. 3. Sky Racing Team VR46, 303. 4. Inde Aspar Team 192. 5. Federal Oil Gresini 173. 6. Idemitsu Honda Team Asia 157. 7. Liqui Moly Intact GP 149. 8. Petronas Sprinta Racing 123. 9. Speed Up 119. 10. American Racing 89. 11. Italtrans Racing Team 74. 12. Pertamina Mandalika SAG Team 73. 13. Flexbox HP40, 56. 14. MV Agusta Forward Racing 19. 15. NTS RW Racing GP 11.
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