Simone Battistella ließ die Bombe platzen: Der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso zog selbst einen Schlussstrich unter die zähen Verhandlungen mit seinem aktuellen Arbeitgeber Ducati.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Simone Battistella hatte schon gestern angekündigt, dass es am Samstag in Spielberg ein wichtiges Gespräch mit den Ducati-Managern geben würde. Nun schockte er mit der Ankündigung, dass sein Schützling Andrea Dovizioso sich am Ende der Saison von Ducati verabschieden wird.
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"Wir haben Ducati mittgeteilt, dass Andrea nicht die Absicht hat, in den nächsten Jahren weiterzumachen, dass er sich jetzt auf die nächsten Rennen konzentrieren will, aber die Voraussetzungen nicht gegeben sind, um gemeinsam weiterzumachen", erklärte Battistella gegenüber den italienischen Kollegen von "Sky Sport". Zur Zukunft des 34-jährigen Italieners, der seit 2013 in den Diensten von Ducati steht und in dieser Zeit 13 seiner 14 MotoGP-Siege holte, ergänzte Battistella: "Er wird die MotoGP nicht verlassen, auch wenn im Moment keine Verhandlungen mit anderen Teams laufen. Es war eine Überlegung, die in der letzten Zeit gereift ist. Andrea ist viel unbeschwerter, seit er die Entscheidung getroffen hat."
Zur Erinnerung: Ducati hatte Andrea Dovizioso hingehalten und eigentlich angekündigt, dass eine Entscheidung über dessen Vertragsverlängerung erst nach den ersten fünf Grand Prix der verkürzten Saison 2020 fallen würde, also nach dem zweiten Rennen in Österreich.
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Nun kam "Dovi" dem zuvor, obwohl er kein anderes konkurrenzfähiges Motorrad bekommen kann, weil die Türen bei Repsol Honda und Red Bull KTM längst zugefallen sind.
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Dovizioso bekam bei Ducati ursprünglich für 2020 eine ansehnliche Gage von 4 Millionen zugesichert. Die wurde dann aber wegen Corona reduziert. Die finanziellen Vorstellungen beider Seiten lagen auch im Hinblick auf die Zukunft weit auseinander. Dazu kam: Das Klima zwischen dem Vizeweltmeister der vergangenen drei Jahre und Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna litt schon seit dem Sachsenring-GP 2019, als Dovizioso das Bike erstmals laut kritisierte.
Deshalb gab es schon beim Spielberg-GP 2019 die Überlegung, Jorge Lorenzo für 2020 zurückzuholen oder notfalls nach einem Jahr bei Pramac 2021 wieder im Werksteam der Roten zu platzieren. Dovi-Manager Battistella beförderte außerdem schon für 2020 Alvaro Bautista nach 16 Laufsiegen in der Superbike-WM von Ducati zu Honda, was Ducati-CEO Claudio Domenicali verärgerte. Nun verliert Ducati also innerhalb von zwei Jahren (nach Jorge Lorenzo) den zweiten Siegfahrer in der MotoGP-WM, den dritten mit Bautista in der seriennahen Weltmeisterschaft.
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Auf der Kandidatenliste für den zweiten Platz im Werksteam aus Borgo Panigale (neben Jack Miller) stehen Francesco "Pecco" Bagnaia und Johann Zarco aus den eigenen Reihen ganz oben auf der Liste. Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti spricht sich für eine Inhouse-Lösung aus. Aber auch der Name Jorge Lorenzo fällt immer wieder, obwohl der 33-jährige Mallorquiner zuletzt vor zwei Jahren erfolgreich war und beim Valencia-GP 2019 seinen Rücktritt erklärte. Denn Gigi Dall’Igna ist ein grenzenloser Bewunderer des fünffachen Weltmeisters. Im Fahrerlager von Spielberg ist heute zu hören, Dovi könnte für 2021 bei Aprilia landen oder doch ein Sabbatjahr einlegen.
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