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Sete Gibernau und seine Rivalität mit Valentino Rossi
Als einer von Valentino Rossis größten Widersachern sorgte Sete Gibernau im Laufe seiner MotoGP-Laufbahn für zahlreiche Aufreger. Speedweek.com blickt auf die Karriere des zweifachen Vizeweltmeisters zurück.
MotoGP
Jerez 2005: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Im Artikel erwähnt


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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Vor knapp 20 Jahren zählte Sete Gibernau (50) in der Königklasse zu den größten Rivalen des neunfachen Weltmeisters Valentino Rossi. In den Jahren 2003 und 2004 kämpften die beiden um den Weltmeistertitel. Gibernau sammelte jeweils vier Rennsiege und beendete die Saison beide Male als Vizeweltmeister hinter Rossi. Auch 2005 gehörte der Spanier zu den WM-Favoriten, jedoch gewann er nach dem kontroversen Rempler von Rossi gegen Gibernau beim Jerez-GP 2005 nie wieder ein Rennen.
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250-ccm-WM Sete Gibernau gab sein GP-Debüt 1992 in der 250-ccm-WM. Doch erst vier später stieg der damals 24-Jährige als Stammfahrer in die Weltmeisterschaft ein. Damals pilotierte er im Axo Honda Team eine Honda NSR250 und schloss das Jahr als WM-22. ab. 500-ccm-WM
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Drei Rennen vor Schluss wurde der Spanier von Wayne Rainey´s Yamaha Team engagiert, mit welchem er 1997 in die 500-ccm-Klasse aufstieg und in seiner Debüt-Saison einen beachtlichen 13. Gesamtrang erzielte. Im Folgejahr feierte Gibernau als Ersatzmann des verletzten Takuma Aoki (Honda Team) mit Platz 3 beim Madrid-GP sein erstes GP-Podium.
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Die Saison 1999 begann Gibernau auf einer Honda NSR500V. Ab dem Jerez-GP erhielt er die Chance, den verletzten Mick Doohan auf der Vierzylinder-Honda-NSR500 zu vertreten, mit der der Spanier vier Podestplätze sowie WM-Rang 5 abstaubte. Für die Saison 2001 wechselte er zu Suzuki, wo er im Regenrennen in Valencia seinen ersten Grand-Prix-Sieg feierte.
MotoGP Die Einführung der MotoGP-Klasse im Jahr 2002 brachte für Gibernau große Schwierigkeiten mit sich, da die neue Suzuki GSV-R den anderen Herstellern technisch unterlegen war. Er beendete die Saison nur auf Platz 16 und erlitt dabei in 16 Rennen sieben Ausfälle. Gibernaus einziger Lichtblick war der Portugal-GP, bei dem er vor Valentino Rossi in Führung lag. Jedoch beendete drei Runden vor Schluss ein Sturz sein Rennen vorzeitig.
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Für die Saison 2003 wechselte Gibernau zu Gresini Honda, wo er die RC211V 990-ccm-Fünfzylinder-Maschine pilotierte und damit zum größten Herausforderer von Weltmeister Valentino Rossi wurde. Der aus Barcelona stammende Gibernau gewann vier Rennen, landete sechs weitere Male auf dem Podest und krönte sich mit 277 Punkten hinter Rossi zum Vizeweltmeister. Rossi beschrieb die Saison anschließend als "das Jahr von Gibernau, das bis zum Schluss hart umkämpft war." 2004 folgte eine Fortsetzung des Kampfes zwischen Gibernau und Rossi. Denn während der Spanier mit sechs Podestplätzen, davon zwei Siegen, stark in die Saison gestartet war, hatte "The Doctor" nach seinem Wechsel zu Yamaha noch einige Schwierigkeiten zu bewältigen. Der Brasilien-GP galt als Scheidepunkt des WM-Kampfes. Denn da Gibernau sowohl in Rio als auch in Deutschland stürzte, erkämpfte sich sein italienischer Widersacher einen 13-Punkte-Vorsprung. Trotz zwei weiterer Siege durch Gibernau gewann Rossi schließlich seinen sechsten WM-Titel mit 47 Zählern Vorsprung. Beim Katar-GP 2004 kochte die bis dahin gutmütige Rivalität der beiden über, als Rossi Gibernau beschuldigte, die Offiziellen zur Disqualifikation seines Qualifikationsergebnisses gedrängt zu haben, weil er angeblich seinen Startplatz manipuliert hatte. Es war jedoch Gibernaus Team, das die Veränderung der Strecke bemerkt und die Rennleitung gebeten hatte, diese zu untersuchen. Die Aufnahmen der Sicherheitskameras zeigten, wie Rossis Team in seiner Startzone Burnouts machte, um an dessen Startplatz mehr Gummi und damit eine bessere Haftung zu erzielen. Die Rennleitung stellte Rossi daraufhin ans Ende der Startaufstellung. Weitere Dramatik bot das Rennen in Jerez 2005, bei dem Rossi Gibernau in der letzten Runde mit einem Rempler in der letzten Kurve aus dem Rennen um den Sieg schob. Der Spanier musste durchs Kiesbett fahren und sicherte sich schließlich noch Platz 2. Die spanischen Fans buhten den Rennsieger anschließend aus und das Manöver ging als eines der am kontroversesten diskutierten Themen in die MotoGP-Geschichte ein. Gibernau beendete das Jahr als Siebter, konnte jedoch nie wieder ein GP-Rennen gewinnen.
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Für die Saison 2006 wechselte Gibernau ins Ducati-Werksteam, wo er auf der Ducati Desmosedici einige beeindruckende Talentproben abgab. Jedoch veränderte ein Sturz beim Barcelona-GP seine restliche Karriere schlagartig. In der ersten Kurve kam Loris Capirossi, Gibernaus damaliger Teamkollege, an die Vorderradbremse des Spaniers, woraufhin dessen Vorderrad blockierte und er über den Lenker abflog. Auf dem Weg ins Krankenhaus erlitte Gibernaus Krankenwagen noch einen Verkehrsunfall, bei dem dieser nur 50 Meter vor dem Krankenhaus in einen Bus fuhr. Später wurde bestätigt, dass Gibernau eine Gehirnerschütterung erlitten und sich einen Knochen in der Hand gebrochen hatte. Außerdem war das in Assen gebrochene Schlüsselbein erneut gebrochen, so dass die Metallplatte entfernt und ersetzt werden musste. Obwohl er sich nicht wohl fühlte, kehrte Gibernau nur drei Rennen später zurück, konnte jedoch nicht an seine alten Leistungen anknüpfen. Am Ende der Saison 2006 entschied sich Gibernau für den Rücktritt, nachdem er beim Ducati Marlboro Team durch Casey Stoner ersetzt worden war. Comeback
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2009 kehrte der neunfache GP-Sieger auf Ducati zurück, jedoch endete sein Comeback nach nur sechs Rennen, da sich sein Grupo Francisco Hernando Team aus finanziellen Gründen aus dem WM-Geschehen zurückzog. Zehn Jahre später entschied sich Gibernau für die Teilnahme am MotoE-Weltcup, den er mit 38 Punkten als Gesamt-Elfter abschloss.
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