Auf der letzten Samstagentscheidung der 62. Rallye Korsika, der vierten Station der Weltmeisterschaft, hat der Vizechampion Thierry Neuville dem zuvor führenden Elfyn Evans den Tagessieg entrissen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Das, was Thierry Neuville im Hyundai i20 auf der letzten Prüfung am Samstag auf den korsischen Asphalt presste, war schon hammerhart. Der Korsika-Sieger von 2017 schenkte dem zuvor führenden Elfyn Evans im Ford Fiesta auf der mit 47,18 km längsten Prüfung "Castagniccia" mit seiner dritten Bestzeit 16 Sekunden ein und verdrängte ihn um 4,5 Sekunden auf den Ehrenrang.
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"Ich habe es versucht", kommentierte Neuville seinen Husarenritt an die Spitze. "Offensichtlich waren wir dazu erkoren, hier keine Fehler zu machen. Ich hatte ein gutes Gefühl mit dem Auto. Wir haben seit heute Morgen einiges geändert. Nun war es besser, ich konnte puschen." Evans zeigte sich angesichts des Angriffs von Neuville etwas verwundert: "Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich hatte das Gefühl, dass wir auf dieser Prüfung gut waren. Wir haben alles gegeben, aber jetzt ist einfach enttäuschend", führte Evans an.
Etwas verwundert dürfte auch Neuvilles Teamkollege Dani Sordo gewesen sein, denn an ihm zog der Vorjahressieger Sébastien Ogier im Citroën C3 um 5,1 Sekunden zum dritten Platz (+ 44,8) vorbei. "Ich habe nichts falsch gemacht. Die anderen Fahrer waren wohl im zweiten Durchgang etwas schneller. Ogier war hier wirklich schnell. Ich muss das so hinnehmen."
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Es sah schon nach der ersten Bestmarke für den sechsfachen Champion Ogier aus, doch Neuville verwies ihn auf der Prüfung um 3,1 Sekunden auf den zweiten Rang. Ogier glaubte auch den Grund zu kennen, warum er die Bestzeit verfehlte. "Ich hatte ein Motorproblem, für zwei oder drei Kilometer kein Anti-Lag ( Anmerkung: Luftzufuhrsystem beim Turbolader ). Dann war es plötzlich wieder da und ich wäre fast abgeflogen, weil ich damit nicht gerechnet hatte", war die Begründung des Noch-Tabellenzweiten Ogier.
Die vorletzte der sechs Tagesentscheidungen spielte für Toyota Schicksal. Jari-Matti Latvala musste wieder den Wagenheber auspacken und erneut ein Rad wechseln. Der Korsika-Sieger von 2015 blieb zwar auf dem zehnten Platz, sein Rückstand auf Neuville stieg auf 6:35,4 Minuten. Wenig später musste der führende Ott Tänak dem Beispiel seines Teamkollegen Latvala folgen und ebenfalls ein Rad wechseln. Er stürzte auf den siebten Rang ab und wurde am Tagesende mit einem Rückstand von 1:54,5 Minuten auf dem sechsten Platz geführt. Tänak wird wohl bei nur noch zwei ausstehenden Prüfungen am Sonntag schwerlich seine Tabellenführung verteidigen können. Bei der Konstellation nach der zweiten Etappe würde Ogier seinen Rückstand in der Gesamtwertung von vier Punkten in eine Führung von drei Zählern vor Tänak ummünzen. Der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb hat bei seinem Heimspiel auf der Mittelmeerinsel schon weitaus bessere Zeiten erlebt. Der viermalige Korsika-Sieger, der 2005 als bislang einziger Pilot alle Bestzeiten bei einer Rallye erzielt hatte, rangierte nach seinen kurzen Besuch in einem Graben auf dem achten Platz (+ 3:21,4). "Am Nachmittag war es etwas besser für uns. Wir haben das Auto mehr meinem Fahrstil angepasst", meinte Loeb.
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Die letzte und zwölfte Prüfung wurde nach dem Unfall von Eric Camilli im VW Polo GTI R5, Team okay, mit roter Flagge abgebrochen. Rallye Korsika/Frankreich - Stand nach der 12. von 14 Prüfungen: Platz Team/Auto
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