Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Dakar 2014 – die Mini-Dominanz

Von Toni Hoffmann
Das im hessischen Trebur ansässige X-raid-Team erzielte mit dem dritten Sieg in Folge und dem Dreifach-Triumph den größten Erfolg bei der Rallye Dakar.

Das Monster Energy X-raid und das X-raid Team haben in diesem Jahr eine wahre Meisterleistung vollbracht: alle elf MINI ALL4 Racing, die im argentinischen Rosario am Start standen, überquerten am 18. Januar in der chilenischen Stadt Valparaiso das Zielpodium. Allen voran das spanisch, französische Duo Nani Roma / Michel Périn, die im gelben MINI ALL4 Racing den Sieg einfuhren.

Doch sie waren nicht alleine auf dem Podium. Rang zwei sicherte sich die französische Stephane Peterhansel / Jean-Paul Cottret im schwarzen MINI ALL4 Racing gefolgt von Nasser Al-Attiyah (QA) und Lucas Cruz (E) im weißen MINI ALL4 Racing. Für den Katari war es die erste Rallye im MINI ALL4 Racing. Erst am 1. Januar 2014 pilotierte er den Rennwagen zum ersten Mal. «Der MINI ALL4 Racing ist ein sehr gutes Fahrzeug. Schnell und haltbar», so Al-Attiyah. «Die Dakar darin zu bestreiten, hat viel Spaß gemacht.»

Auch auf den Positionen fünf und sechs sind zwei Monster Energy X-raid Piloten zu finden. Orlando Terranova (RA) / Paulo Fiúza (P) erreichten im orangen MINI ALL4 Racing den fünften Rang. «Wir hatten einen guten Speed», so Terranova. «Aber wir haben uns in diesem Jahr zu viele Fehler erlaubt. Schade, dass wir kurz vor Schluss noch den vierten Rang eingebüßt haben.» Krzysztof Holowczyc (PL) / Konstantin Zhiltsov (RUS) pilotierten den roten MINI ALL4 Racing auf den sechsten Platz. «Ich hätte sicherlich eine bessere Position zum Ziel gehabt», erklärte der Pole. «Aber in der ersten Woche sind wir vom Pech quasi verfolgt gewesen. Die folgenden Tage mussten wir deshalb von weiter hinten starten und fuhren nur im Staub der Konkurrenten. Immerhin wurde es zum Ende hin wieder besser und wir konnten wieder angreifen.»

Überraschung Kaczmarski

Eine der größten Überraschungen war Martin Kaczmarski, der seine erste Dakar überhaupt bestritt. Als jüngster Teilnehmer in der Auto-Kategorie sicherte sich der Pole einen hervorragenden neunten Rang. Zusammen mit seinem erfahrenen Co-Piloten Filipe Palmeiro aus Portugal fuhr er im MINI ALL4 Racing vor allem eine konstante Dakar. «Es war schon sehr, sehr hart», so Kaczmarski. «Es hatte ein paar Tage gedauert bis ich den richtigen Rhythmus gefunden habe, aber ab dann lief es gut.»

Der Russe Vlaidmir Vasilyev erreichte zusammen mit seinem ukrainischen Co-Piloten Vitaly Yevtyekhov im MINI ALL4 Racing den zehnten Rang. Damit positionierten sich sieben MINI ALL4 Racing in den Top 10! Doch auch auf den Rängen elf und zwölf sind zwei weitere MINI ALL4 Racing zu finden: Der Chilene Boris Garafulic holte zusammen mit seinem französischen Co-Piloten Gilles Picard mit Position elf sein bestes Dakar-Ergebnis. „Ich bin extrem zufrieden“, so der Chile. «Auch wenn es etwas Schade ist, dass wir die Top 10 knapp verpasst haben. Es hat sich wieder gezeigt, dass man durch eine konstante Fahrweise weit nach vorne kommt.» Auf Platz zwölf beendeten die beiden Argentinier Federico Villagra und Jorge Perez Companc ihre erste Dakar im MINI ALL4 Racing. Leider hatten auch sie auf der sechsten Etappe einen Wegpunkt verpasst und damit eine einstündige Zeitstrafe erhalten. «Wir hatten viel Spaß und ich denke, dass wir einige von unserem Können überzeugen konnten», so Villagra.

Schott/Schmidt endlich unter den Top 20

Mit Rang 19 erfüllten sich die beiden Deutschen Stephan Schott und Holm Schmidt im MINI ALL4 Racing einen kleinen Traum. «Endlich eine 1 vor dem Ergebnis», freute sich «Schotti». «Die Dakar war extrem anstrengend und unsere Rolle vorwärts war auch nicht eingeplant. Aber die Jungs bei X-raid haben einen tollen Job gemacht. Bei dieser Dakar bin ich endlich konstant durchgefahren, habe kaum Fehler gemacht und der tolle Platz 19 ist das Ergebnis.» Das chinesische Duo Zhou Yong und Hong Yu Pan beendeten ihre erste Dakar im MINI ALL4 Racing auf dem 31. Rang. «Der MINI ist ein tolles Auto», meinte Zhou. «Aber ich habe gemerkt, dass ich noch viel lernen muss, um alles aus dem Fahrzeug herausholen zu können. Ich hoffe, bei kommenden Dakar mich weiter vorne positionieren zu können.»

«Ich bin extrem stolz auf alle», freut sich Teammanger Sven Quandt. «Alle elf MINI ALL4 Racing ins Ziel zu bringen und dann auch noch auf solchen Top-Positionen ist wirklich gigantisch. Ich freue mich sehr für Nani – er hat nach den ganzen Jahren, in denen er sich immer in den Dienst des Teams gestellt hat, den Dakar-Sieg eingefahren hat. Über den MINI ALL4 Racing muss man eigentlich nichts mehr sagen – da sprechen die Ergebnisse und die Haltbarkeit für sich!»  

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