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Zuverlässig, schnell, dominant: So stark war Audi

Von Rob La Salle
Audi war 2019 am Ende sehr dominant

Audi war 2019 am Ende sehr dominant

Keine Frage: Der Audi RS 5 DTM war das Auto, das es in der Saison 2019 zu schlagen galt. Vor allem in der zweiten Saisonhälfte zogen die Ingolstädter der Konkurrenz auf und davon.

«Deshalb hoffen wir darauf, dass BMW in der kommenden Saison aufschließen kann und das Feld wieder etwas mehr zusammenrückt», sagte DTM-Chef Gerhard Berger beim Finale in Hockenheim: «Ich denke, dass die Fans gleichermaßen ihre Freude daran hatten, dass sich mit René Rast und Nico Müller lange Zeit zwei Fahrer aus dem gleichen Lager auf der Strecke bekämpft haben.»

Die Dominanz hat Gründe und schlägt sich in einigen Zahlen und Fakten nieder, die wir gesammelt haben.

In puncto Zuverlässigkeit war der neue Motor auf Anhieb vorbildlich: Als einziger Hersteller kam Audi mit dem vom Reglement zugewiesenen Motorenkontingent von 1,5 Aggregaten pro Fahrzeug aus und musste so keine Punkteabzüge in der Herstellermeisterschaft hinnehmen. Die höchste Laufleistung hatte am Saisonende der Motor von Pietro Fittipaldi mit mehr als 5.000 Kilometern.

Schon vorzeitig sicherte sich Audi 2019 alle drei Titel in der Fahrer-, Hersteller- und Teammeisterschaft. Der Marke gelang damit in der DTM zum dritten Mal nach 2004 und 2017 das DTM-Triple.

Die Herstellermeisterschaft gewann Audi mit 582 Punkten Vorsprung – das ist der größte Vorsprung in der Geschichte der DTM. Als erster Hersteller überhaupt sammelte Audi in einer DTM-Saison mehr als 1.000 Punkte (1.132). Gleich bei drei Rennen holte Audi 2019 die maximal mögliche Punktzahl in der Herstellerwertung (76).

Mit zwölf Siegen, zwölf Pole-Positions, zwölf schnellsten Runden, 40 von 54 möglichen Podiumsplatzierungen und allen drei Meistertiteln gelang der Marke die insgesamt erfolgreichste DTM-Saison der Unternehmensgeschichte. 1991, 2015 und 2016 hatte Audi jeweils zehn Rennen gewonnen.

448 von 732 Runden lag ein Audi RS 5 DTM in der Saison 2019 an der Spitze des Feldes.

Bei 17 der 18 Rennen startete mindestens ein Audi-Pilot aus der ersten Reihe.

Auf sechs der acht aktuellen DTM-Strecken hält der Audi RS 5 DTM seit dieser Saison den DTM-Rundenrekord. Die absolut schnellste Runde des Jahres gelang René Rast im Sonntags-Qualifying in Assen mit einem Schnitt von 193,2 km/h.

Auch die höchste Geschwindigkeit geht auf das Konto des neuen Audi RS 5 DTM: Beim Auftakt in Hockenheim wurde Mike Rockenfeller in der zweiten Runde des Sonntagsrennens mit 291 km/h gemessen.

Im Sonntagsrennen in Brands Hatch starteten alle acht Audi RS 5 DTM von den besten acht Startplätzen. Acht Autos derselben Marke ganz vorne hatte es in der DTM zuvor nur ein einziges Mal gegeben: 2016 in Budapest, ebenfalls durch Audi.

Im Sonntagsrennen auf dem Nürburgring feierte Audi einen Siebenfacherfolg – damit egalisierte die Marke den bisherigen Rekord (BMW/Zandvoort 2015).

Im Samstagsrennen beim Finale auf dem Hockenheimring gelang der 50. Sieg des seit 2013 eingesetzten Audi RS 5 DTM. Mit inzwischen 51 Siegen ist der Audi RS 5 DTM das erfolgreichste Modell seit der Wiederbelebung der DTM im Jahr 2000.

Gleich fünf neue DTM-Rekorde stellte René Rast in der Saison 2019 auf: Der Audi-Pilot gewann seinen zweiten DTM-Fahrertitel mit 72 Punkten Vorsprung – dem größten der DTM-Geschichte. Er ist der erste DTM-Pilot, der sich in seinen ersten drei DTM-Jahren zweimal den Titel sicherte. Er sammelte 35 Punkte allein im Qualifying, startete 13 Mal aus der ersten Startreihe und siebenmal von der Pole-Position – damit überbot er den Rekord von Nicola Larini, der 1993 zwölfmal aus der ersten Reihe gestartet war.

René Rast hat in seiner Karriere bisher 59 DTM-Rennen bestritten und dabei 760 Punkte gesammelt – das entspricht einem Schnitt von mehr als zwölf Punkten pro Rennen.

Alle sechs Audi-Werksfahrer beendeten die Saison 2019 unter den besten acht – das gab es noch nie zuvor.

Jonathan Aberdein vom Kundenteam WRT Team Audi Sport sammelte in seiner ersten DTM-Saison 67 Punkte und war damit der beste Rookie des Jahres 2019.

In der Teammeisterschaft belegten erstmals die drei Audi Sport Teams Rosberg, Abt Sportsline und Phoenix die ersten drei Plätze – drei Teams eines Herstellers auf den ersten drei Plätzen hatte es in der DTM zuletzt in der Saison 2001 gegeben.

Das Audi Sport Team Phoenix sicherte sich bereits zum vierten Mal den Best Pit Stop Award, den Reifenpartner Hankook für die schnellsten Boxenstopps vergibt.


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