Lewis Hamilton: Angst vor Geräuschen bis Abu Dhabi

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton will so wie in Austin weitermachen

Lewis Hamilton will so wie in Austin weitermachen

​Der Engländer Lewis Hamilton sagt vor dem Mexiko-GP: «Meine Aufgabe ist die Gleiche wie in Texas – Pole-Position erkämpfen, in Führung gehen, das Rennen gewinnen. Alles Weitere liegt nicht in meiner Hand.»

26 Punkte Rückstand, noch drei Rennen, da wird der dreifache Formel-1-Champion Lewis Hamilton zum Pragmatiker: «Meine Aufgabe hier in Mexiko ist die Gleiche wie vor einer Woche in Austin – Pole-Position erkämpfen, in Führung gehen, das Rennen gewinnen. Alles Weitere liegt nicht in meiner Hand. Mit dieser Einstellung werde ich auch in die Rennen von Brasilien und Abu Dhabi gehen.»

«Ich packe das Wochenende gleich an wie immer. Wenn überhaupt, dann bin ich entspannter. Denn ich habe akzeptiert, dass gewisse Dinge nicht in meiner Macht sind. Mehr als einen guten Job abliefern, das geht nicht. Ich werde nicht mehr Risiken eingehen als sonst. Aber ich werde auch nicht zurückstecken. So lange mein Herz schlägt, gebe ich im WM-Kampf nicht auf.»

«Ich weiss, dass ich alle Rennen gewinnen muss. Aber das ist für mich keine neue Erkenntnis. Wenn ich das schaffe, dann kann ich sagen – ich habe alles getan, was menschenmöglich war. Dann werde ich akzeptieren, dass es eben nicht gereicht hat, und denke schon an 2017.»

«Wenn ich ein standfestes Auto gehabt hätte, dann hätte diese Saison einen anderen Verlauf genommen, also eher wie 2014 und 2015. Aber das ist nun mal nicht passiert. Damit muss ich leben.»

Wird Hamilton wie in Texas auch hier tief ins Auto hineinhorchen, immer in der Angst, ein grässliches Geräusch zu hören? «Ja, das wird bis zur Zielflagge von Abu Dhabi so weitergehen. Das passiert eben, wenn du mehr Defekte hast als die anderen. Ich weiss, wie hart das ganze Team arbeitet, um mir ein standfestes Fahrzeug hinzustellen. Aber vor Defekten bist du nie gefeit. Ich weiss noch, wie ich in Sepang einen frischen Motor erhalten habe, und Technikchef Paddy Lowe meinte zu mir – du kannst das ganze Rennen lang voll angasen. Und dann hat es den Motor zerrissen. Auch das ist eben Teil dieses Sports.»

Die Wetterprognosen sind durchzogen. Würde Hamilton in seiner Situation Regen begrüssen? Hamilton meint: «Ich habe nichts gegen Regen, ich bin im Regen immer gern gefahren. Ich gehe mit allem um, was mir entgegen geworfen wird – Regen, Safety-Car-Phase, kein Problem.»

Sollte Hamilton das scheinbar kaum Mögliche gelingen und er wird doch noch Champion, wäre das sein grösster Erfolg? «Ich stelle mir die ganzen Szenarien nicht vor», sagt der 50fache GP-Sieger. «Aber ich schätze Herausforderungen. Wenn ich Bergsteigen gehe, dann wähle ich nicht die einfachste Route, sondern schaue sofort, wo die Schwierigste hoch führt – und klettere los. Ich war schon immer so. Manchmal bürde ich mir dann zu viel auf. Aber ich mag nun mal Herauforderungen. Denn sie machen den Erfolg süsser.»

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