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Dritter Sieg: Mick Schumacher kommt ins Rollen

Von Andreas Reiners
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Mick Schumacher fährt in der Formel 3 seinen dritten Saisonsieg ein, hat das Momentum auf seiner Seite. Der 19-Jährige rückt in der Gesamtwertung immer näher an die Spitze heran.

Nach seinem Husarenritt stieg Mick Schumacher auf sein Auto und riss beide Arme in die Luft. Anschließend ließ er sich noch im Parc ferme von seinem Prema-Team feiern. Auf dem Podium genoss der Sohn von Rekordweltmeister den Sieg im 19. Saisonrennen der Formel 3 in Misano sichtlich.

Klar, denn er weiß: Das Momentum in der Nachwuchsserie gehört ihm, er fuhr nicht nur seinen dritten Saisonsieg ein, es ist vor allem der dritte seit Ende Juli. Erst Spa, dann Silverstone, nun Misano: Mit 161 Punkten hat sich der 19-Jährige inzwischen auf Gesamtplatz vier vorgearbeitet und liegt damit nur noch 37 Zähler hinter Red-Bull-Junior Daniel Ticktum (Motopark/198), der Sechster wurde.

Und Mick gibt zu, dass er den Titel im Blick hat: «Es wäre gelogen, wenn ich "Nein" sagen würde. Es ist im Moment aber am wichtigsten, Punkte zu sammeln. Vor allem die Rennen auch zu beenden und konstant in die Punkte zu fahren.»

Den Grundstein zum Sieg hatte Schumacher mit der zweiten Pole Position seiner Formel-3-Karriere gelegt. Das Rennen hatte er dann vom Start weg dominiert. Schnell fuhr er einen Vorsprung von rund einer Sekunde auf seinen Teamkollegen Marcus Armstrong heraus. Näher ließ Schumacher seinen Verfolger auch nicht heran. Im Gegenteil: Am Ende legte Mick noch einmal zu und hatte am Ende 2,2 Sekunden Vorsprung auf Armstrong. Robert Shvartzman und Guanyu Zhou rundeten den Prema-Vierfachsieg ab.

Was macht ihn nach einem durchwachsenen Start in die Saison mit einem steten Auf und Ab neben einem guten Auto so stark? Über das eigene Können will Schumacher eigentlich gar nicht groß sprechen.

Er meint: «Meine Rennübersicht würde ich nennen. Der Speed gehört auch dazu. Und auch das Qualifying haben wir in den vergangenen Monaten sehr verbessert.» Er kündigt an: «Ich werde auf jeden Fall in allen Punkten fleißig weiterarbeiten und nicht aufhören, zu lernen und mich zu verbessern.»

Dass es nun so laufe, liege aber auch schlicht an einer Portion Glück. «Wir haben gar nicht viel verändert. Wir bekommen alles besser zusammen, auch Umstände wie Dirty Air oder eine saubere Strecke spielen uns in die Karten. Das macht es einfacher. Ich bin froh, dass wir das Potenzial zeigen können», sagte Schumacher.

Am Abend steht in Misano noch das Qualifying für die beiden weiteren Läufe am Sonntag an. Die Vorhersage: Es könnte regnen, knifflige Bedingungen also. Ein Umstand, der Schumacher erneut zum Lächeln bringt. «Schwierig macht Spaß. Die Herausforderung ist größer. Da kann man wirklich zeigen, was man kann. Und wenn man ein gutes Auto hat, macht es das noch um einiges einfacher», sagte Mick.

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