Spa: Enttäuschung für Verstappen, Norris & Giovinazzi

Von Vanessa Georgoulas
F1-Sportchef Ross Brawn

F1-Sportchef Ross Brawn

Im Belgien-GP musste nicht nur Crashpilot Max Verstappen eine bittere Pille schlucken. Auch für McLaren-Rookie Lando Norris und Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo endete der 13. WM-Lauf enttäuschend.

Für Ferrari und Charles Leclerc brachte der Belgien-GP die Erlösung – der älteste GP-Rennstall der Welt feierte seinen ersten Saisonsieg und Charles Leclerc triumphierte zum ersten Mal auf der grossen Formel-1-Bühne, nachdem er in diesem Jahr in Bahrain und auf dem Red Bull Ring zwei Mal am Sieg vorbeigeschrammt war. In der Wüste streikte die Technik, während in Spielberg der unaufhaltsame Max Verstappen verhinderte, dass der 21-jährige Ferrari-Hoffnungsträger triumphierte.

Der Niederländer war auch in Belgien stürmisch unterwegs – und bezahlte dafür einen hohen Preis: Noch im ersten Umlauf war das 13. Kräftemessen für den ehrgeizigen Red Bull Racing-Star gelaufen, weil er in La Source mit Kimi Räikkönen kollidierte. Verstappen hatte die Lücke gesucht und nicht gefunden, weil der Finne ihn nicht sehen konnte, hielt er seine Spur, weshalb dem heranstürmenden 21-Jährigen die Strecke ausging.

Der Ausfall vor heimischer Kulisse war für den in Hasselt aufgewachsenen Rennfahrer eine bittere Pille, wie F1-Sportchef Ross Brawn in seiner Rennanalyse zum Belgien-GP betont: «An der Spitze derjenigen, die am Sonntag enttäuscht waren, muss Max Verstappen stehen. Das Rennen des Niederländers war nach einigen hundert Metern durch eine Kollision mit Kimi Räikkönen in La Source vorbei, sehr zum Leid der zahlreichen Fans, die in die Ardennen geströmt waren.»

«Allerdings hatte Verstappen von Anfang an eine harte Aufgabe zu bewältigen, denn auf einer Strecke wie Spa musste sich Red Bull Racing nicht nur Mercedes, sondern auch Ferrari geschlagen geben. Honda hat in dieser Saison zweifellos grosse Fortschritte gemacht, aber auf bestimmten Streckentypen kommen die Aggregate aus Japan immer noch nicht an die Konkurrenz heran», räumt der 64-jährige Brite gleichzeitig ein.

«Max hatte vielleicht gehofft, Fünfter zu werden oder vielleicht noch ein bisschen besser abzuschneiden, da Vettel mit seinen Reifen zu kämpfen hatte. Aber am Sonntag war kein Podestplatz zu holen», vermutet Brawn, der trocken anfügt: «Wie auch immer, es ist immer noch ein grosser Unterschied, den vierten oder fünften Platz zu holen oder nur wenige Augenblicke nach dem Start zu Fuss zu den Boxen zurückkehren zu müssen.»

Der Ingenieur fühlt auch mit F1-Rookie Lando Norris, der auf bestem Weg war, sein bisheriges Karriere-Highlight einzufahren, als er einen späten Ausfall hinnehmen musste. «Auch für Norris gab es eine bittere Pille», bestätigt Brawn. «Der McLaren-Neuling war kurz davor, der Beste des Mittelfelds zu werden, da er fast das gesamte Rennen auf der fünften Position unterwegs gewesen war. Aber dann, in der vorletzten Runde, liess ihn sein Renault-Motor im Stich und er musste das Auto parken. Es war eine echte Schande für Lando, der auf dem Weg zu seinem bisher besten F1-Ergebnis war.»

«Und was war mit den Alfa Romeo-Fahrern los?», fragt sich der frühere Ferrari- und Mercedes-Technikchef, und fasst zusammen: «Nach einer brillanten Qualifikationsleistung, durfte Kimi Räikkönen dank der Strafen der Konkurrenz vom sechsten Startplatz losfahren. Sein Rennen war in der ersten Runde in La Source schon beinahe gelaufen, weil er mit Verstappen kollidierte. Antonio Giovinazzi, der vom hinteren Ende des Starterfeldes losgefahren war, steuerte auf ein starkes Ergebnis zu, als er in der letzten Runde von der Strecke abkam.»

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